Als Reiseführer ziehe ich wieder den Lonely Planet zu Rate, auch wenn die Gesamtausgabe Japan bei weitem mehr abdeckt als für meine Zwecke notwendig. Aber vielleicht ergibt sich später nochmal die Gelegenheit für einen längerern Aufenthalt...
Im Gegensatz zu Seoul ist es hier auch sehr sauber, und man fuehlt sich selbst als Fussgaenger relativ sicher (Die Autos halten an Zebrastreifen tatsaechlich an, keine verrueckten Motorradfahrer auf den Fussgaengerwegen...)
In einem Mangashop habe ich mir schliesslich ein Souvenir gegoennt: die komplette DoReMi-Crew als Schluesselanhaenger :P Ich liebe diesen japansichen Kitsch!
Im Anschluss ging es weiter nach Asakusa, wo ich mir den Senso-ji Schrein und die angrenzende Markstrasse Nakanise-dori angeschaut habe.
Zum Mittagessen bin ich nochmals nach Ueno gefahren, um dort in einem im Reisefuehrer angepriesenen Restaurant zu speisen: Es gab Tonkatsu, paniertes Schweinekotlett mit einer speziellen Tonkatsu-Sosse. Diese Speise gibt es auch in zahlreichen kleinen, guenstigen Restaurants in Korea - dort ist die Fleischqualitaet und der Geschmack dann aber bedeutend schlechter. Kurz gesagt: Ein so gutes Donkatsu hatte ich noch nie zuvor gegessen!
Die Fotos aus Japan stelle ich Morgen Abend ins Netz und koennen dann an dieser Stelle abgerufen werden.
Am kommenden Freitag endet nun auch mein Praktikum. Die vier Monate mit meinen Kollegen waren eine sehr schoene Zeit. Ich konnte selbststaendig arbeiten und auch Ergebnisse erzielen, habe eine Einfuehrung in die koreanische Sprache erhalten und Eindruecke des koreanischen Geschaeftslebens gewonnen. Alles in allem habe ich sehr viele neue Erfahrungen sammeln koennen und Korea nun auch ein kleines Stueck jenseits des Touristendaseins kennengelernt. Und ich darf jederzeit wieder kommen :-)
In der naechsten Woche werden Jimin und ich voraussichtlich einige Tagesausfluege nach Gyeonggido und Gangwondo unternehmen, bevor am Samstag mein Freund Bjoern in Seoul eintrifft. Vorausgesetzt die Japaner stellen ihm bis dahin noch ein Visum aus :-(
Gemeinsam mit Bjoern werde ich anschliessend fuer etwa eine Woche unterwegs sein, bis sich unsere Wege in Fukuoka (Japan) wieder trennen. Er wird weiter nach Tokio fliegen und dort am 1. September ein Praktikum beginnen, waehrend es fuer mich zurueck nach Seoul geht und ich mich auf eine Diplom-Pruefung vorbereiten muss.
Anfang Oktober heisst es dann auch fuer mich wieder Abschied nehmen... Ja, der grausame Tag X rueckt immer naeher... :-(
Ein One-Way -Ticket kostet 95.000 Won, das Return-Ticket 171.000 Won.
Jimin und ich wuenschen Dir alles Gute fuer Deine Zeit im Nachbarland^^
Wie auf den Fotos zu erkennen ist, erhaelt jeder Gast eine kleine Kapsel (Zitat Bjoern: Probeliegen im Sarg...) fuer die Uebernachtung. Diese sind aber gar nicht so schlecht ausgestattet - Fernseher, Radio, Wecker und Luftzufuehrung sind vorhanden. Ausserdem ist die Verwendung des Bades und der Sauna im Preis (ca. 30 Euro/Nacht) inbegriffen. Das Hotel ist jedoch nur fuer Maenner.
Hier die Bilder vom Hafen in Busan, von wo aus wir mit der Kobee-Faehre (das koreanische Pendant zum japanischen Beetle) aufbrachen. Die Ueberfahrt dauert knapp 3 Stunden, Preis fuer Hin- und Rueckfahrt je Person knapp 200.000 KRW.
Hilfreich sind in solchen Faellen die beruechtigten Love Hotels, oder auch Fashion Hotels genannt. Das sind Motels, wie sie auch in Korea anzutreffen sind, die vor allem von jungen Paaren stundenweise besucht werden. Viele Koreaner - und vermutlich auch Japaner - leben naemlich bis zur Hochzeit bei Ihren Eltern, und von denen wird in den wohl meisten Faellen Enthaltsamkeit gepredigt. Diese Unterkuenfte sind zwar nicht gerade guenstig (am Wochenende fuer die ganze Nacht ca. 10.000 Yen, d.h. ca. 140.000 Won; zum Vergleich: Eine Motel-Uebernachtung in Korea kostet ca. 30.000 bis 50.000 Won), koennen in den meisten Faellen aber nicht reserviert werden und ein Check-In fuer ein "Stay", also eine Uebernachtung, ist erst ab ca. 22.00 Uhr moeglich. Daher bestehen gute Chancen, spontan ein Dach fuer die Nacht zu ergattern. In japanischen Love Hotels wird uebrigens akribisch auf Sauberkeit geachtet, so dass man sich in dieser Hinsicht eigentlich keine Gedanken machen muss.