Das Familienleben in Korea ist anders. Ein naiver Satz aus Jimins Mund wie "Ich weiss nicht viel über das Leben(Alltag) der Männer." sagt schon so einiges aus. Männer gehen hier nach der Arbeit sehr oft mit ihren Kollegen trinken und Gerüchten nach spielt dabei häufig auch Prostitution (inzwischen illegal in Korea) eine Rolle. Es ist durchaus normal, wenn der Mann erst um 22.00 Uhr nach Hause kommt. Es wird oft mehr Zeit mit den Kollegen und Freunden als der Familie verbracht...
Daher habe ich mich gestern mit Heejung und Boram zum Mittagessen bei Pizza Hut und Kangnam getroffen. Im Anschluss waren wir noch bei Starbucks.
Am Abend habe ich dann Jimin von der Uni abgeholt. Sie hat mich über den Campus geführt. Zu Hause musste sie schliesslich für einen Test lernen, daher bin ich zusammen mit der Mutter in die Sauna gegangen. Das war entspannend.
Gestern habe ich mir zunächst einmal Tetris für mein Handy gekauft. Das Spiel hat 2000 Won gekostet und ist ideal für lange U-Bahnfahrten :)
Am Nachmittag sind Jimin und ich nach Sinchon gefahren und haben uns in einem Board-Game-Cafe zu einer Runde Jenga niedergelassen. Dort habe ich meine Handy-Kamera getestet :) Die zu niedrig eingestellte Auflösung habe ich erst zu Hause bemerkt...
Am Abend ging es dann schliesslich noch mit Young-Han nach Kangnam, wo wir etwas zu viel getrunken haben. Heute muss er leider wieder zurück zur Army.
Heute war jemand wegen dem Internetanschluss hier, hat es aber leider noch nicht installieren koennen (Probleme mit dem Kabel...). Morgen will er nochmal vorbeikommen.
Die ersten beiden Arbeitstage waren auch ganz gut. Ich arbeite von 9.00 bis 18.00 Uhr und brauche 35 Minuten bis zum Buero. Bisher habe ich einige technische Dokumente uebersetzt und mich in die Materie eingelesen. Desweiteren habe ich heute den ersten koreanisch Unterricht vom Privatlehrer meines Chefs bekommen. Die (ueberwiegend koreanischen) Kollegen sind sehr freundlich und das gemeinsame Mittagessen macht Spass. Mal schauen wie es so weitergeht...
Am Donnerstag werde ich ein Seminar der Kanadischen Industrie- und Handelskammer besuchen und im Mai haben wir eine grosse Konferenz mit asiatischen Partnerfirmen und unseren koreanischen Kunden. Eventuell kann ich im Mai zur Cebit Asia nach Shanghai fliegen. Das waere genial.
Visitenkarten sind auch bestellt. Mein Titel lautet: International Marketing :) Ich hatte gehofft von unserem Marketing Director in dieser Hinsicht viel zu lernen, doch leider hat er diese Woche gekuendigt... Titel sind in Korea uebrigens sehr wichtig, da man dadurch von den Gespraechspartnern in der gesellschaftlichen Hierarchie eingeordnet werden kann. Gleiches gilt fuer das Alter, und man wird nicht selten danach oder auch dem Familienstand gefragt.
Jimin muss diese Woche viel lernen, da einige Pruefungen anstehen. Seit meiner Ankunft in Korea hatte ich daher gestern zum ersten Mal Jimin-frei ;-) Aber spaetestens am Samstag werden wir wohl wieder auf die Piste, um ihren Geburtstag zu feiern! :D :D
Einmal abgesehen von den Tagen, an denen ich mich mit Jimin treffe, sieht mein Ablauf momentan in etwa wie folgt aus:
7.45 Aufstehen
9.00 Ankunft im Buero
12.00-13.00 Gemeinsames Mittagessen mit den Kollegen
13.00-14.00 Koreanisch Unterricht
18.00 Feierabend
18.45 Ankunft zu Hause / Abendessen
20.30 Vorlesungsvideo TU Braunschweig (*gaehn*)
22.30 Hausaufgaben Koreanisch
23.00 Kart Rider im Internetcafe :)
zw. 0.00~2.00 totmuede ins Bett fallen...
Vor einigen Tagen habe ich die kostenlose Software Skype installiert. Sie bietet eine hervorragende Sprachqualität und ist einfach zu bedienen. Unter Linux läuft das Programm bei mir leider noch nicht ganz so gut, unter Windows hingegen perfekt.
Wer mich sprechen möchte, mein Skype-Name lautet: floya123 - alternativ bin ich natürlich auch weiterhin über mein Mobiltelefon erreichbar :)
Gestern Abend haben wir uns mit Jimins Freundinnen Ah-Jeong und Sooni in einem Lokal in Itaewon getroffen. Es war ein kleines Abschiedstreffen fuer Sooni, die naechste Woche in die Staaten fliegt um dort im Mai ihren Freund zu heiraten. Sie hat jedem von uns einen netten Abschiedsbrief geschrieben, sogar mir, obwohl wir uns das erste Mal getroffen haben.