Etwa einen Kilometer vor Vang Vieng wurde es ploetzlich immer lauter. Musik? Wo kommt denn die her, mitten in der Wildnis? Nach der naechsten Kurve wussten wir es: Bars, Kneipen und Restaurants am Flussrand - wohin man nur schaute. Und auch der Fluss fuellte sich immer mehr mit Menschen. Die meisten waren in Tubes (grosse Reifenschlaeuche) unterwegs und liessen sich von Bar zu Bar den Fluss entlang treiben. Andere konnten sich den Spass nicht nehmen lassen, sich von einem der vielen Sprungtuerme im Tarzan-Style in den Fluss zu stuerzen. Cool!! Um ehrlich zu sein, so habe ich mir die Partys in Suedostasien immer vorgestellt. Lauter verrueckte Backpacker und Aussteiger, dazu Bier und Drogen und das alles am Strand unter Palmen. Ok, einen richtigen Strand habe ich am Nam Song nicht gesehen, aber das haben die meisten hier in ihrem Rausch wahrscheinlich gar nicht gemerkt oder vermisst ;-)
Schliesslich konnten wir unseren Guide von einem kurzen Zwischenstopp ueberzeugen, um uns einmal das Geschehen aus der Naehe anzusehen. Bargeld hatten wir leider nicht so viel dabei, aber fuer ein Bierchen reichte es zum Glueck noch. War wahrscheinlich auch besser so, sonst waeren wir noch versackt..! Natuerlich haben wir prompt Kontakte zu den anderen Reisenden an unserem Tisch geknuepft, und wie es der Zufall so wollte war dies eine lustige Truppe aus mehreren Koreanern und einem Deutschen. Die Koreaner liessen es sich natuerlich nicht nehmen, gleich mal eine Flasche Lao-Lao zu ordern, dass ist der traditionelle laotische Schnapps. Und so kamen wir schliesslich auch noch in den Genuss.
Nach dem Abschied habe ich mich noch gefragt, wie diese lustige Truppe mit ihrem Alkoholpegel und in den Tubes bloss wieder lebend nach Vang Vieng kommen wollen... Aber irgendwie haben sie es doch geschafft - zum Glueck.
Ich weiß nicht, ob sich die Laoten das auch so vorgestellt haben.