Über das chinesisch-koreanische Nudelgericht Jjajangmyeon habe ich ja bereits mehrfach berichtet, zuletzt hier. Entstanden sein soll es übrigens in Incheons Chinatown. Dort gibt es jedoch inzwischen eine neue Kreation, die ich bislang anderswo noch nicht gesehen habe: die weißen Hayanjjajangmyeon (하얀짜장면). Vom Geschmack her war mir die Soße jedoch etwas zu fischig - da bevorzuge ich doch die klassische dunkle Variante. Sehr lecker war dagegen die chinesische Version der gefüllten Teigtaschen, Seongjenbao (성젠바오) - besser als die sonst überall erhältlichen koreanischen Mandu.
In Chinatown bekommt man verschiedene chinesische und taiwanesische Spezialitäten, die anderswo in Korea nicht oder nur schwer erhältlich sind. Dazu zählen der süße Mondkuchen Ueolbyeong (월병), das mit Luft gefüllte Leere Brot Gongkalbbang (공갈빵) und die taiwanesischen Fruchtbutterkekse Peongnisu (펑리수).
Direkt gegenüber dem Bahnhof von Incheon beginnt Chinatown, der chinesische Stadtteil von Incheon. Incheon ist die einzige Stadt in Korea mit einem derart ausgeprägten chinesischen Stadtteil. Von meinem letzten Besuch vor 12 Jahren hatte ich Chinatown gar nicht mehr so lebhaft in Erinnerung - vielleicht war es damals auch ruhiger. Heute ist Chinatown jedenfalls eine lebhafte Touristenattraktion und der Ausflug hierher lohnt sich allemal, denn es ist doch irgendwie anders als im Rest von Korea.
Ein Ausflug führte uns Anfang September in die Altstadt von Incheon. Die meisten Sehenswürdigkeiten können von der Incheon Station aus bequem zu Fuß erreicht werden. Dieser Bahnhof ist einer der ältesten Koreas, wenn nicht sogar der älteste (die kleine Lokomotiven-Statue trägt die Inschrift 한국철도 탄생역, was soviel heißt wie Geburtsort der koreanischen Eisenbahn).