Eine gelegentlich als kostenlose Beilage servierte Suppe ist die koreanische Seetangsuppe Miyeokguk (미역국). Es handelt sich dabei um einen speziellen essbaren Seetang in einer klaren Fischbrühe. Die Suppe schmeckt nicht nur gut, sondern es ranken sich auch viele Geschichten und Traditionen um sie. So sollte sie keinesfalls vor wichtigen Prüfungen gegessen werden, dafür aber an Geburtstagen und im Wochenbett.
Kyelanbbang (계란빵), übersetzt "Eierbrot", ist ein weiterer Snack vom Imbiss am Straßenrand. Es handelt sich dabei um eine Baguettescheibe mit einem Spiegelei. Beides wurde zusammen in einer Form gebraten, so dass das Spiegelei perfekt auf der Brotscheibe aufgesetzt ist. Ich habe diesen Snack nur ein Mal probiert und fand ihn ungewohnt süß. Dies mag daran liegen, dass Brot in Korea oft süß ist. Vielleicht wurde hier aber auch mit Zucker nachgeholfen.
Von Sinchon aus machte ich einen ausgedehnten Spaziergang bis nach Hongdae, wo ich zum Mittagessen das taiwanesische Restaurant Hyangmi (향미) aufsuchte. Dort bekommt man die leckere taiwanesische Rindfleisch-Nudelsuppe, die auf koreanisch Uyuktangmyeon (우육탕면) heißt. Die Suppe war nicht ganz so lecker wie damals vor Ort in Taipei, weckte aber schöne Erinnerungen an die Taiwanreise vor einigen Jahren. In jugendlichen Stadtviertel Hongdae selbst habe ich leider keine Fotos gemacht.
Ziel meines Ausflugs nach Sinchon war der große Campus der Yonsei Universität. Ein Spaziergang auf dem gepflegten Gelände macht Spaß und beschert viele schöne Erinnerungen an meine Studienzeit hier vor 10 Jahren. Ich frage mich, wie es meinen damaligen Kommilitonen aus dem Sprachkurs wohl heute geht? Zu einigen habe ich Dank Facebook noch heute Kontakt und Vladka konnte ich sogar letztes Jahr in Prag persönlich wiedersehen.