Am Montag habe ich noch zwei Ausfluege in die Umgebung von Pohang gemacht, moechte aber an dieser Stelle anmerken, dass man die Entfernung unterschaetzen kann, sofern man nur einen Blick auf die Karte der Touristeninformation wirft...
Am Vormittag bin ich mit dem Zug in Andong eingetroffen. Mit dem Bus ging es dann weiter in das Hahoe Volkskundedorf. Dieses befindet sich ca. 24km außerhalb von Andong.
Die Anlage ist ebenso sehenswert wie das Volkskundedorf in Suwon, jedoch mit dem großen Unterschied, dass dieses Dorf tatsächlich bewohnt ist.
In einem der Restaurants habe ich zum Mittag die lokale Spezialität "Andong Chicken Chim" gegessen: Hühnerfleisch in süßlicher Soße, dazu Glasnudeln, Reis, Kartoffeln, Spinat und weiteres Gemüse. Unglaublich gut!
Im Anschluss bin ich dann noch in das zweite Volkskundedorf dieser Region gefahren, das Andong Folk Village. Im Gegensatz zum Hahoe-Dorf jedoch enttäuschend. Darauf hätte ich verzichten können!
Die Fahrt hat sich aber trotzdem gelohnt, denn das angrenzende kleine Andong Folk Museum war durchaus interessant.
Während ich am Bahnhof auf meinen Zug gewartet habe, ist noch eine Parade anlässlich des Andong Maskenfestivals vorbeigezogen.
Hier gibt es, ähnlich wie in Gongju, viele Grabhügel zu bewundern. Diesmal handelt es sich allerdings nicht um Baekje-, sondern natürlich um Silla-Gräber. Die Hügel hier sind bedeutend größer als in Gongju.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist Cheomseongdae, laut Reiseführer die älteste Sternwarte in Fernost. Hinter der einfachen Architektur verbirgt sich jedoch bei weitem mehr: 12 Grundsteine symbolisieren die Monate eines Jahres, 30 Schichten die Tage eines Monats und die insgesamt 366 verwendeten Steine die Tage eines Jahres.
Schließlich gab es noch Seokbinggo zu bewundern, welches während der Joseon Dynastie als Kühlhaus genutzt wurde.
Gyeongju war einst Hauptstadt des Silla-Königreiches und hat dementsprechend viele Sehenswürdigkeiten aus dieser Zeit zu bieten.
Mit dem lokalen Bus bin ich zuerst zum Bulguksa Tempel gefahren. Dieser befindet sich ca. 16km außerhalb der Stadt. Diese Anlage ist ein Meisterwerk der Silla-Architektur und auch von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt.
Von dort aus ging es dann weiter zur Seokguram Grotte. In diesem Gewölbe, welches man leider nur durch eine Glasscheibe bewundern kann, sitzt ein riesiger Buddha aus Stein. Ein wirklich beeindruckendes Werk. Fotografieren war allerdings nicht gestattet.
Während ich anschließend auf den Bus zurück in die Stadt gewartet habe, wurde ich von einem jungen koreanischen Ehepaar angesprochen. Sie haben mir angeboten, mich in ihrem Auto mitzunehmen.
Sie sind selbst Touristen aus Busan und über die Feiertage nach Gyeongju gereist. Spontan haben wir uns entschieden, vor der Rückkehr in die Stadt noch das Gyeongju National Museum zu besuchen.
Und wie Koreaner eben so sind, haben sie mich am Abend dann auch noch zum Essen eingeladen. Ich glaube so voll war der Tisch noch nie. Bestimmt 20 kleine Schüsselchen mit Kimchi, Fleisch, Fisch, verschiedenen Suppen und und und... Lecker, teilweise aber doch etwas zu exotisch für mich :)