Ulleung-do, Korea

Dokdo (Takeshima, Liancourt Rocks)

Heute Vormittag war das Wetter wunderbar, und obwohl mir gestern mindestens drei Personen von verschiedenen ansaessigen Reiseveranstaltern versicherten, es wuerde heute weder eine Tour nach Dokdo geben, noch gebe es ueberhaupt eine Vormittags, so konnte ich doch um 8.30 Uhr ablegen. Ich finde das um ehrlich zu sein schon etwas merkwuerdig. Wieso wissen die Leute nichts davon? Dank meiner liebenswuerdigen Gastgeberin, die mich um 7 Uhr aus dem Bett zum Hafen gescheucht hat, hat es aber schliesslich doch geklappyt.

Es gibt uebrigens sogar zwei Boote um diese Uhrzeit: Ein groesseres Boot, und ein kleineres (langsameres). Die Touren dauern 3 Stunden bzw. 5 Stunden, und kosten beide jeweils 37.000 Won. Ich habe die fuenfstuendige Tour gebucht - ausversehen - es gibt naemlich verschiedene Ticketschalter. Dafuer war das Boot aber auch nicht ueberfuellt und man konnte auch nach draussen auf das Deck gehen und so schoene Fotos schiessen. Ob das bei dem groesseren Boot moeglich ist, weiss ich nicht. (Auf dem Rueckweg nach Pohang (53.000 Won) - ja, ich bin nun schon wieder auf dem Festland - war dies naemlich nicht erlaubt, und ich meine es ist das gleiche Boot.)

Dokdo in Sicht!

Dokdo

Dokdo

Dokdo

Dokdo

Dokdo

Dokdo

Dokdo

Dokdo

Dokdo

Dokdo

Dokdo

Zu Dokdo selbst will ich an dieser Stelle nicht mehr viel sagen. Es handelt sich im wesentlichen um zwei Felsen, um die sich aber seit Jahren ein Territorialstreit zwischen Japan und Korea abspielt. Die Japaner nennen die Inselgruppe Takeshima, international ist sie auch unter dem Namen Liancourt Rocks bekannt. Weiteres kann man z.B. bei Wikipedia nachlesen.

Ulleung-do, Korea

Ulleungdo: Bongnae Wasserfall

Zum Abschluss des heutigen Tages habe ich mir schliesslich den Bongnae Wasserfall angeschaut. Dieser ist von Dodongri aus mit dem Bus in etwa 15 Minuten zu erreichen.

Ulleung-do, Korea

Ulleungdo: Dodong-ri: Daewonsa, Yaksu Park, Manghyangbong & Dokdo Museum

Heute hat es fast den ganzen Tag lang geregnet. Dementsprechnd viel auch mein urspruenglicher Plan, eine Bootsfahrt um die Insel sowie nach Dokdo ins Wasser. Ob es Morgen ein Schiff gibt, konnte man mir noch nicht sagen. Eventuell werde ich darauf also verzichten muessen, da ich eigentlich spaetestens Uebermorgen Nachmittag wieder aufs Festland will.

Daher habe ich mich also heute in Dodong-ri nochmals etwas genauer umgeschaut. Zunaechst ging es zum Daewonsa Tempel.

Daewonsa Tempel

Daewonsa Tempel

Im Anschluss habe ich mich zum Yaksu Park aufgemacht. Dort gab es, oh Wunder, weitere Tempelaehnliche Bauwerke zu begutachten.

Am Yaksu Park

Am Yaksu Park

Am Yaksu Park

Wenn ich nicht ganz falsch liege, muesste der Name "Yaksu" soviel wie "gesundes Wasser" bedeuten, d.h. dementsprechend gab es im Park dann auch eine Quelle. Ich bin diesen Quellen gegenueber ja etwas skeptisch, aber die Koreaner schwoeren darauf. Manche wandern taeglich zu solchen Quellen mit grossen Kanistern...

Im Yaksu Park

Die Quelle...

Als wenn das nicht genug waere, gibt es auch noch eine Gondel (7.500 Won), mit der man auf den ca 300 Meter hohen Manghyangbong fahren kann. Von dort aus kann man bei klarem Wetter sogar die knapp 80 Kilometer entfernte Inselgruppe Dokdo sehen - bei dem heutigen Regen natuerlich unmoeglich. Der Blick auf Dodong-ri war aber auch sehenswert. Im Sommer kann man die Gondel uebrigens bereits vor Sonnenaufgang nehmen und vom Berg aus den Sonnenaufgang geniessen.

Im Yaksu Park: Links Gondel auf den Manghyangbong, Rechts Dokdo & Ulleung Museen

Aussichtsplattform auf dem Manghyangbong

Blick auf den Hafen von Dodong-ri

Blick auf Dodong-ri

Kleiner Wanderweg auf dem Manghyangbong

Kleiner Wanderweg auf dem Manghyangbong

Ausserdem gibt es noch zwei kleine Museen im Yaksu Park. Eines ist der umstrittenen Inselgruppe Dokdo gewidmet, das andere Ulleungdo selbst. Eintritt frei.

Modell von Dokdo im Dokdo Museum

Ulleungdo Museum

Ulleung-do, Korea

Ulleungdo: Naesujeon

Naesujeon, ein kleiner Ort an der Ostkueste von Ulleungdo.

Ulleung-do, Korea

Ulleungdo: Seonginbong Wandertour

Gestern war anstrengend! Um 8.00 Uhr haben wir unsere Wandertour auf den Seonginbong (Berg) begonnen. Der Anstieg von Dodong-ri aus war nicht ganz einfach, da noch unerwartet viel Schnee lag.

Abgestiegen sind wir Richtung Nari Valley, wo wir gegen 14.00 Uhr eingetroffen sind und gegessen haben. Vor dort aus ging es eine kurze Strecke mit dem Bus an die Nordostkueste der Insel, von wo aus wir schliesslich einen etwas einfacheren Weg richtung Dodongri gewandert sind. Dort sind wir auch schliesslich um 18.00 Uhr wieder eingetroffen.

Die letzten 5 Kilometer haben wir dann aber doch mit dem Taxi zurueckgelegt. Es ging einfach nicht mehr!! Insgesamt sind wir bestimmt 10 Kilometer bergauf bergab gewandert...

Ulleung-do, Korea

Ulleungdo: Nari Valley

Nari Basin ist einer der wenigen ebenen Orte auf Ulleung-do und ein wunderschoenes von Bergen umgebenes Tal. Auch die Bebauung haelt sich in Grenzen und man fuehlt die Natur.

Ulleung-do, Korea

Ulleungdo: Bustour & Sightseeing

Um 14.30 Uhr haben wir schliesslich an einer Bustour einmal um die Insel bzw. zu den Touristenattraktionen und Sehenswuerdigkeiten teilgenommen. Eine solche Tour kann ich emfehlen, da die oeffentlichen Nahverkehrsmittel nur sehr eingeschaenkt zur Verfuegung stehen und man auf eingene Faust kaum so viel an einem Tag sehen kann. Wer etwas mehr Geld hat, kann sich natuerlich auch ein Taxi inkl. Fahrer fuer einen Tag mieten - das wuerde dann etwa 80.000 Won kosten. Die Bustour dagegen kostet nur 15.000 Won und dauert ca. 4 Stunden. So habe ich schon am ersten Tag einen umfangreichen Eindruck von der Ulleung-do erhalten koennen.

Deodeok (Eine lokale Spezialität)

Die wohl bekannteste Steinformation vor der Küste von Ulleungdo (Elephant Rock)

Ulleung-do, Korea

Ulleungdo: Dodong-ri

Am Donnerstag um 10.00 Uhr ging es schliesslich mit der Faehre auf die etwa 3 Stunden entfernte Insel Ulleungdo. (Es gibt taeglich eine Faehre von Donghae aus, ca. 40.000 Won) Schon im Terminal habe ich einen netten aeltern alleinreisenden Koreaner kennengelernt, mit dem ich seidem unterwegs bin. Direkt nach der Ankunft im Hafen von Dodongri hat uns gleich eine nette Grossmutter empfangen und eine Unterkunft in ihrem Haus angeboten. Das hat sich als Glueckstreffer herausgestellt. Wir bezahlen fuer ein schoen grosses Zimmer in ihrem Haus zusammen nur 20.000 Won pro Nacht. Das mag sicher auch daran liegen, dass zur Zeit noch nicht all zu viele Touristen hierher unterwegs sind. Im Sommer zahlt man bestimmt deutlich mehr. Wir haben und also zunaechst in Dodong-ri ungeschaut und etwas gegessen.

Anfahrt auf Dodong-ri, Ulleung-do

Ankunft in Hafen von Dodong-ri auf Ulleung-do

Blick auf den Hafen von Dodong-ri

Blick auf den Hafen von Dodong-ri

Irgendwo in Dodong-ri

Irgendwo in Dodong-ri

Tintenfische, lokale Spezialität, werden bei Nacht gefangen, daher die vielen Lampen (Soweit ich es richtig verstanden habe)

Hier wird Fisch verkauft

Gangwon-Do, Korea

Raubmord in Donghae

Der Urlaub fing ja gut an! Am Mittwoch bin ich direkt nach dem Unterricht mit dem Bus nach Donghae (동해시) an der Ostkueste gefahren. Die Fahrt hat etwa 3,5 Stunden gedauert. In Donghae gibt es einige Sehenswuerdigkeiten, u.A. eine Kalksteinhoehle, die ich mir aus Zeitmangel leider entgehen lassen musste. Es war bei der Ankunft schon recht spaet, also habe ich nur schnell etwas gegessen, und den Weg zum Hafen ausfindig gemacht, von dem aus ich am folgenden Tag mit der Faehre nach Ulleung-do aufgebrochen bin. Die Nacht habe ich in dem Motel direkt neben dem Express Bus Terminal verbracht, und moechte an dieser Stelle gleich mal davon abraten. Es ist zwar sauber, aber wenn ich schon 30.000 Won/Nacht bezahle, dann erwarte ich auch eine warme Dusche.... grummel.

Irgendwo in Donghae

Passagierterminal in Donghae

Nun aber zur Ueberschrift dieses Eintrags. Ihr glaubt nicht, wie ueberrascht ich war, als es am spaeten Abend auf einmal an meiner Moteltuer pochte... rumps, rumps... Ich dachte mir: Ein besoffener Nachbar, hab also gar nicht reagiert. Daraufhin oeffnete sich die Tuer und zwei Polizeibeamte traten ein. Was habe ich denn nun schon wieder angestellt? Gluecklicherweise gar nichts ;-) Es hat naemlich am gleichen Tag ein Raubmordueberfall auf ein lokales Schmuckgeschaeft stattgefunden, und nun wird der Taeter gesucht. In diesem Zusammenhang ueberpruefen die Beamten auch alle Motels und nehmen die Personalien der Gaeste auf... An dem Abend habe ich mich vorsichtshalber nicht mehr auf die Strasse begeben...

Korea

Schlechte Manieren: Ignorieren.

Obwohl ich nur sehr selten etwas negatives ueber Korea bzw. die Koreaner schreibe, gibt es natuerlich schon die eine oder andere Sache, die mich milde ausgedrueckt ein wenig aufregt. So zum Beispiel die Tatsache, das Koreaner gerne mal jemanden ignorieren. Und ich meine jetzt nicht die einem unbekannten Koreaner/innen, die auf der Strasse von einem Hilfesuchenden Auslaender nicht angesprochen werden wollen und nur stur weitergehen. Nein, ich meine diejenigen, die man vielleicht schon Monate oder gar Jahre kannte. Da frage ich mich echt, was so etwas soll. In Deutschland mag es sowas wohl auch geben - ich habe es dort aber ehrlich gesagt noch nicht erlebt.

Zwei Beispiele:

1) Ich habe einige Monate lang einer Studentin einmal pro Woche Nachhilfe in Deutsch geben. Es war eigentlich immer ganz nett, und wir waren im Anschluss auch oft noch zusammen Abendessen. Vor ca. 3 Wochen war sie dann einmal krank und hat mir kurzfristig abgesagt. In der Woche darauf konnte ich dann nicht, weil Feiertag war und ich anderes vor hatte als mitten im Tag besagter Aktivitaet nachzugehen. Ich habe ihr natuerlich diverse Ausweichtermine in der Woche angeboten. Scheinbar war sie dann aber so beleidigt, dass sie darauf ueberhaupt nicht mehr eingegangen ist und meine wiederholten Nachfragen via SMS einfach ignoriert hat. Das finde ich ehrlich gesagt ganz schoen unverschaemt, schliesslich habe ich mir bisher immer sehr viel Zeit fuer sie genommen, und sie war es, die am Anfang auf mich zugekommen ist und um den Unterricht gebeten hat.

2) Einige Leser erinnern sich bestimmt noch an meine fruehere Freundin. Seitdem die Beziehung zu Ende ist, habe ich so gut wie nichts mehr von ihr gehoert. Ich bin nun seit ueber einem halben Jahr in Seoul und habe ihr mehrfach angeboten, mich einmal auf einen Kaffee zu treffen, da ich mich natuerlich auch wundere, wie es ihr geht und was sie so macht. Aber ich erhalte einfach keine Antwort auf Email oder SMS. Und ans Telefon geht sie auch nicht, wahrscheinlich weil sie meine Nummer sieht. Das finde ich ehrlich gesagt ganz schoen traurig - wir waren schliesslich eine lange Zeit befreundet.

Habt ihr auch solche oder aehnliche Erfahrungen hier gesammelt?

So, genug gemeckert. Zum Thema Einsturz des Sampoong Kaufhauses faellt mir uebrigens gerade auf: Auch das Haus, in dem ich wohne, wird zur Zeit aufgestockt! Muss ich mir jetzt Sorgen machen? :-o Und etwas Erfreulichen habe ich auch noch: Am Mittwoch beginnen meine etwa 10 taegigen Ferien. Sofern das Wetter mitspielt, werde ich endlich mal wieder raus aus Seoul und eine kleine Reise machen :)