Auch bieten viele Tuk Tuk-Fahrer eine "Stadtrundfahrt" zu den "besten Sehenswuerdigkeiten" fuer wenig Geld an. Obwohl wir vorgewarnt waren, haben wir uns davon ueberzeugen lassen, denn ein freundlich wirkender Thai hat uns auf der Strasse zu einer solchen Erkundungsfahrt geraten. Er meinte, dass der Tuk Tuk Fahrer uns fuer nur 20 THB zu diversen Sehenswuerdigkeiten fahren koennte und uns auch gleich noch ein Reisebuero vorschlug, bei dem wir den Nachtbus nach Vientiane auf bequeme Weise buchen koennten. Wir vertrauten ihm, da er ein unabhaengiger Passant zu sein schien und nicht Tuk Tuk Fahrer selbst. Das Tuk Tuk hat er uns an den Strassenrand gewunken und dem Fahrer klargemacht, wo er uns hinbringen sollte.
Alles schien in Ordnung, im Nachhinein bereuen wir die Entscheidung allerdings ein wenig. Zwar wurden wir von dem Tuk Tuk Fahrer selbst nicht finanziell uebers Ohr gehauen, aber die ganze Erkundungstour lief einfach nur hektisch ab, und die Tempel kamen uns auch nicht besonders toll vor - einer davon war sogar gerade Baustelle. Dazu wurde zwischen den einzelnen Stationen immer wieder Stopps an Juweliergeschaeften eingelegt, oder zumindest solchen, die vorgaben es zu sein. Laut Reisefuehrer gibt es dort naemlich oftmals nicht mehr als buntes Glas zu hohen Preisen. Fairerweise muss ich allerdings auch anmerken, dass der Fahrer uns klar gesagt hat, dass wir gar nichts kaufen muessten, sondern einfach nur einmal durch den Laden gehen sollen, damit er einen Benzingutschein erhaelt. Das haben wir auch brav gemacht, schliesslich waren die mit ihm vereinbarten 20 THB fuer die Rundfahrt nicht wirklich viel.
Was uns im nachhinein aber richtig geaergert hat, ist die Buchung des Nachtbusses nach Vientiane ueber das Reisebuero. Dazu brachte uns der Tuk Tuk Fahrer zu dem empfohlenen Buero von der TAT, der Tourism Authority of Thailand, also der offiziellen thailaendischen Tourismusbehoerde. Zumindest stand "TAT" draussen dran. In diesem Buero gab es auch ein Reisebuero, das laut Beleg "UNSEEN TRAVEL" heisst. Bei dem angepriesenen Preis fuer den Nachtbus nach Vientiane von 1500 THB pro Person wurden wir schon skeptisch, denn im Reisefuehrer war ein Bruchteil davon angegeben. Also mehrmals nachgefragt, angeblich Benzinpreise, die Abholung vom Hotel, und das Argument, dass andere Busse nur bis zur thailaendischen Grenze und nicht direkt bis nach Vientiane fahren, wurden als Argumente fuer den Preis aufgefuehrt, so dass wir ihn letztendlich als gegeben hinnahmen. Im Bus erfuhren wir spaeter allerdings, das andere Reise (in anderen Reisebueros) tatsaechlich nur knapp die Haelfte fuer das Ticket bezahlt haben...
Fazit: Unser erster Eindruck von Thailand war nicht gerade positiv. Den Slogan "Land des Laechelns" haben wir in Gedanken in "Land der Abzocke" umgedichtet, und waren heil froh, als wir im entspannten Laos ankamen. Haetten wir noch weitere Stationen in Thailand eingelegt, haette sich unser Bild wohl noch gewandelt, das ist natuerlich auch uns klar. Aber dazu blieb dann leider gegen Ende der Reise keine Zeit mehr. Die Tuk Tuk Erkundungsfahrt selbst war natuerlich auch nicht ganz so schlimm und schon ein Erlebnis fuer sich. Wer aber eh schon vom langen Hinflug nach Thailand genervt ist und nur wenig Zeit hat fuer die Stadtbesichtigung hat, sollte lieber darauf verzichten und die Stadt auf eigene Faust erkunden. Ein guter Tipp, insbesondere fuer diejenigen mit wenig Zeit in Suedostasien koennte lauten: Weiche niemals vom urspruenglichen Plan ab, egal was andere Dir erzaehlen wollen!
Kurz nach Mitternacht verliessen wir den Sicherheitsbereich von Bangkoks Flughafen - keine gute Uhrzeit fuer die Ankunft in einer fremden Stadt, vor allem ohne Hotelreservierung. Von Seoul aus wollten wir bereits das im Lonely Planet Reisefuehrer empfohlene Lamphu House buchen - dies war jedoch nicht moeglich, da man dort keine Vorauszahlung per Kreditkarte akzeptiert und reservierte Zimmer nur bis jeweils 18.00 Uhr freihaelt. Ein Anruf vom Flughafen aus brachte uns leider auch nicht weiter, da das Hostel wie erwartet bereits voll belegt war.
Somit standen wir im Prinzip vor zwei Optionen: Entweder uns per Taxi (Busse fuhren zu der Zeit nicht mehr) in die beruehmt beruechtigte Backpacker-Strasse, die Khao San Road, bringen lassen, oder einfach den Taxifahrer um Rat fragen. Wir entschieden uns fuer letztere Moeglichkeit, da wir eigentlich ziemlich fertig waren und keine Lust hatten, mit unseren Rucksaecken in dieser Verfassung noch lange Strecken von Hostel zu Hostel zu laufen. Vor dem Flughafengebaeude mussten wir uns zunaechst an den ganzen unserioesen und ueberteuerten Fahrdiensten vorbeikaempfen, die wie die Geier auf das Frischfleisch warteten. Am offiziellen Taxistand sagten wir dem Taxifahrer, er solle uns doch bitte in ein moeglichst guenstiges Hotel in der Naehe vom Grand Palace bringen, und so sind wir schliesslich im Golden Horse Hotel gelandet. Ein etwas aelteres, nicht unbedingt empfehlenswertes und auch weit teurer als erhofftes Hotel (1400 THB), dass fuer die erste Nacht aber seinen Dienst erfuellte. Fotos vom Hotelzimmer haben wir nicht gemacht, aber ich denke das Fruehstueck laesst auf ersteres schliessen...