Ein leckeres, scharf-süßes koreanisches Gericht mit Hühnchenfleisch ist Chuncheon Dalkgalbi (춘천 닭갈비). Namensgebend ist hier übrigens die Stadt Chuncheon, aus der das Gericht ursprünglich stammt. Das marinierte Fleisch wird mit Chinakohl, Frühlingszwiebeln und je nach Restaurant weiteren Zutaten in einer Pfanne am Tisch gebraten. Besonders gut gefällt es mir, wenn auch - wie auf dem Foto zu erkennen - dicke Reisnudeln Ddeok (떡) enthalten sind. Das Gericht wird in koreanischen Restaurnts in der Regel erst ab 2 Personen serviert.
Die Koreaner essen nicht nur rohen Fisch, sondern gerne auch mal Yukhoi (육회), rohes Rindfleisch. Bei dieser Spezialität und Rindfleisch im Allgemeinen legen sie großen Wert darauf, dass das Fleisch von heimischen Tieren stammt. In den meisten Fällen dürfte es sich jedoch um günstigere Importware aus den USA oder Australien handeln.
Neben den zahlreichen Eintöpfen gibt es in Korea auch einige klare Suppen. Ein leckerer Vertreter dieser Gattung ist Galbitang (갈비탕), eine Rindfleischsuppe mit Frühlingszwiebeln und Glasnudeln. Vom Geschmack her eigentlich wie man es erwartet, und vor allem im Gegensatz zu vielen anderen koreanischen Speisen nicht scharf. Neben der Suppe bestellten wir auch einen traditionellen Reis im Steintopf (전토영양밥). Dieser war mit Nüssen, Kernen, Bohnen, Früchten und Gemüse angereichert. Dazu gab es wie immer zahlreiche Beilagen, erwähnenswert ist an dieser Stelle das weiße Kimchi (백김치). Im Gegensatz zum regulären, roten Kimchi ist es eher sauer als scharf.
Diesen Eintopf werde ich so schnell nicht vergessen: Cheonggukjang (청국장). Grundsätzlich ähnelt er dem Sojabohneneintopf Doinjangjjigae (된장찌개) und dem Eintopf aus Tofuabsatz Bijijjigae (비지찌개). Alle drei werden schließlich aus der Hauptzutat Sojabohnen hergestellt. Im Fall Cheongukjang lässt man die Bohnen jedoch vor der Verwendung ein Stück weit fermentieren. Dies hat allerdings nicht nur Auswirkungen auf den Geschmack, sondern auch den Geruch. Der Gestank, der mir beim Betreten des Restaurants entgegen kam, war einfach nur fürchterlich. Geschmeckt hat es aber trotzdem!
Dazu gab es wieder unzählige Beilagen. Erwähnenswert ist hier vor allem Bossam (보쌈), was eigentlich keine typische Beilage, sondern üblicherweise ein eigenes Hauptgericht ist. Dabei handelt es sich um gekochtes Schweinefleisch, dass mit einer salzigen Soße und Chinakohl gegessen wird.
Den beliebten koreanischen Reissnack Kimbab (김밥), eine mit vorwiegend Gemüse gefüllte Reisrolle, hatte ich bereits vorgestellt. Vergleichbar damit ist der japanische Snack Onikiri, der aber auch in jedem koreanischen Supermarkt unter dem Namen Samgakkimbab (삼각김밥) erhältlich ist, frei übersetzt gefülltes Reisdreieck. Typische Füllungen in Korea sind Kimchi und Thunfischsalat.