Wie die beiden unteren Fotos zeigen, waren wir auch noch in anderen Lokalen und haben in den kurzen zwei Wochen in Korea relativ viel Chicken gegessen. Gerade letzteres Foto zeigt einen sehr typischen Tisch in eine "Chimaek (치맥)" (kurz für: 치킨 & 맥주, Chicken & Beer). Neben dem Hähnchen, dort in Knoblauchmarinade, gibt es auch in diesen Grillrestaurants Beilagen zum Hauptgericht, und das sind typischerweise Popcorn, Rettich und Krautsalat. Während das normale koreanische Essbesteck aus zwei Stäbchen und einem Löffel besteht, ist Chicken so ziemlich das einzige Gericht welches - warum auch immer - mit zwei(!) Gabeln serviert wird.
Dass die Koreaner frittiertes Hähnchen mit Bier lieben, hatte ich bereits erwähnt. Neben Lieferservices und Takeout wie bei Boor gibt es jedoch auch zahlreiche Bars, Restaurants und Ketten, bei denen man sich auf Chicken & Beer niederlassen kann. Die meisten dieser Lokale sind recht pragmatisch eingerichtet, aber mit Freunden entdeckten wir diese kreativ eingerichtete Bar in Hongdae mit dem Namen Dalknalda (닭날다), was soviel bedeutet wie Das Huhn fliegt. Spezialität des Hauses ist feurig scharf mariniertes Hähnchen, was geläufig auch als Buldalk (불닭) bezeichnet wird und wörtlich Feuerhuhn bedeutet.
Okonomiyaki (kor. 오코노미야키) ist ein japanisches Gericht, das auch in Korea hier und da anzutreffen ist. Aufgrund seiner variablen Zutaten wird es manchmal auch als japanische Pizza bezeichnet, auch wenn es sonst nicht viel mit Pizza gemein hat. Das Gericht besteht aus den Grundzutaten Kohl, Mehl, Ei und Fischsud wird direkt auf einer heißen Eisenplatte am Tisch gebraten. Ergänzt wird es je nach Variante um Fleisch, Fisch, Gemüse oder Käse. Typisch ist vor allem die Würzung mit getrocknetem und zerriebenen Thunfisch sowie spezieller Okonomiyaki-Saucen.
Über den leckeren gegrillten Fisch von Tolbo habe ich bereits vor 8 Jahren geschrieben - gute Restaurants halten sich trotz all der Dynamik auch in Korea! Damals bestellten wir in Sinchon zum gegrillten Fisch als zweites Hauptgericht einen Sojabohneneintopf (Doinjangjjigae; 된장찌개). Diesmal suchten wir die Niederlassung in Nowon auf und entschieden uns fuer eine Suppe, die ich bis dato noch nicht kannte: Bijijjigae (비지찌개), ein Eintopf aus Tofuabsatz. Also eine Suppe, die aus dem Absatz hergestellt wird, der bei der Tofuherstellung zurückbleibt. Klingt erst einmal nicht so lecker, war aber gut zu Essen.
Mit der ganzen Familie ging es in dieses koreanische Restaurant, wo wir als Hauptgerichte einen süßlich schmeckenden Pilzeintopf (Beoseotjeongol; 버섯전골) mit Tofu sowie Gerstenreis mit Gemüse (Boribab-Bibimbab; 보리밥비빔밥) bestellten. Unter Gerstenreis verstehe ich hier eine Mischung aus gekochtem Reis und gekochter Gerste - die Mischung von Reis mit Getreide oder auch mit Bohnen ist in Korea nicht unüblich. Dazu hab es wieder unzählige Beilagen, wie beispielsweise einen kleinen Sojabohneneintopf (Doinjangjjigae; 된장찌개), Rührei (Kyerantang; 계란탕) und natürlich den eingelegten Chinakohl (Kimchi; 김치)
Jeong Yak-yong (1762 - 1836), vor allem unter dem Namen Dasan bekannt, gilt als einer der größten koreanischen Denker. Geboren wurde er in der Nähe von Seoul, im heutigen Namyangju. Dort wurde ein kleines Museumsdorf, die Dasan Historic Site, errichtet, um an sein Leben und seinen Beitrag für die Gesellschaft zu erinnern.
Nachdem ich nun schon mehr als ein Jahr lang nichts über Korea geschrieben habe, folgen wieder einige Beiträge von einem kurzen Besuch in den Weihnachtsferien 2013/2014. Da wir - abgesehen von einem kurzen Ausflug nach Namyangju - kaum etwas unternommen haben, sondern hauptsächlich damit beschäftigt waren, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, wird es auch nach diesem Koreabesuch vor allem wieder Fotos von koreanischen Speisen geben. Immerhin: Auch nach den vielen zurückliegenden Koreareisen gab es selbst für mich wieder ein paar neue Gerichte zu entdecken.
Auf dem Weg zurück in unsere Unterkunft knurrte dann doch noch der Magen. Und so machten wir einen Zwischenstopp in einer weiteren, diesmal jedoch weitaus einfacheren Tapasbar. Anschließend ging es aber wirklich zurück ins Hotel. Und am nächsten Morgen zurück in die Heimat. Für mich war es die erste längere Rundreise durch Europa, die damit zu Ende ging. Und es hat sich gelohnt: Portugal & Spanien - absolut sehenswert!
Am Abend suchten wir die gehobene Tapasbar Tapac 24 auf. Hier wollte ich unbedingt das Sandwich Bikini Comerç 24 mit den Nobelzutaten Jamón Ibérico (Ibérico-Schinken von schwarzen iberischen Schwein) und schwarzem Trüffel probieren und wurde vom Geschmack nicht enttäuscht. Seyeong dagegen wählte einen Heringssalat.