Die vergangenen 3 Wochen war ich auf Familienbesuch in Korea und habe vor allem eins gemacht: viel gegessen. Die Fotos folgen hier in den naechsten Tagen und Wochen. Heute geht's los mit einem meiner Lieblingsessen: Haejanggug (해장국), zu Deutsch "Katersuppe"... Hauptzutat ist Schweinerueckenfleisch, und ist in etwa vergleichbar mit Kamjatang (감자탕).
Fuer den kleinen Hunger findet man vielerorts in Korea die kleinen Imbisse. Diesmal habe ich sogar mal etwas neues entdeckt: Neben frittierten Shrimps & Co stand bei dieser Dame (2. Foto) in Jongno sogar frittierter Ginseng auf dem Speiseplan.
Ein Gericht, an das ich mich erst relativ spät gewagt habe, ist Sundae. Dabei handelt es sich um eine Art Blutwurst, die auch gerne mit weiteren Innereien (auf die man gerne verzichten kann) serviert wird. Die Wurst selbst schmeckt jedenfalls besser als ihre Beschreibung suggeriert. Man kann sie entweder in reiner Wurstform bekommen, oder wie hier in einer Suppe bzw. gebraten mit Gemuese und scharfer Paste.
Mit Seyeongs Freundin Jihyeon trafen wir uns in Hongdae und suchten nach dem Abendessen ein Makkeolli-Jib ("Makkeolli-Haus") auf. Dort gab es unzählige Sorten dieser koreanischen Reiswein-Spezialität. Wir waren sehr überrascht. Dazu gegessen haben wir Pajeon, eine Art koreanische Pizza mit Meeresfruechen.
Diese Kekse aus der Regin Hahoe/Andong in Form traditioneller Masken sollen angeblich sehr gesund sein. Grund dafür ist ein seltener Pilz, der für dieses Gebäck verwendet wird. Die Kekse schmecken aber rein gar nicht nach Pilzen, sondern sind wie alle anderen einfach nur schön suess.
Mit der ganzen Familie ging es zum Lake Park in Ilsan, einem Vorort von Seoul. Erst vor wenigen Jahren wurde hier für ein paar Millionen eine riesige künstliche Parkanlage errichtet, um den Ort attraktiver zu machen. In der Tat habe ich vor einigen Jahren oft von Koreanern gehört, dass Sie gerne in diese Gegend ziehen würden. Leider legten die Koreaner wie bei den meisten Bauvorhaben auch hier wenig Wert auf gute Qualität, und so zeichnet sich auch hier bereits der Verfall ab...
Ausflug aufs Land, zu einem "맛집" (berühmten Restaurant). Hier probierte ich zum ersten Mal Dotorimuk (Eichelgeleesalat), von dem ich mich aufgrund seiner glibberigem Konsistenz bisher ferngehalten hatte. Hauptgericht war jedoch eine Suppe mit handgemachten Nudeln (Sujebi).
Zum 80. Geburtstag von Seyeongs Großmutter wurde die halbe Familie zusammengetrommelt und gemeinsam gegessen. Das Mehrgängemenü bestand vor allem aus Fusion-Food, nicht schlecht, aber grundsätzlich bevorzuge ich die rein koreanische Küche. Viel interessanter fand ich dagegen die Tatsache, dass auf dieser Familienfeier der Großmutter fast ausschließlich die eigenen Kinder und Enkel anwesend waren - die Ehemänner der 3 Töchter dagegen nicht.