Gestern Nachmittag durfte ich an einer koreanischen Hochzeitsfeier teilnehmen. Ich selbst kannte das Brautpaar nicht, aber eine Freundin von mir ist mit der Schwester der Braut befreundet. So kam es, dass sie mir vor einigen Tagen beim Abendessen anbot: "Komm doch mit, ein kostenloses Essen!". So weit, so gut.
Die Hochzeit fand in einem Hotel statt. Kurz vor 17.00 Uhr sind wir eingetroffen, und es ging auch gleich los: Einzug von Braut und Braeutigam in westlicher Kleidung, dazu etwas Popmusik, Ansprache, Ja-Wort. Kein Kuss, kein Ring. Dafuer aber ueberall Kameras, damit das anwesende Publikum jeden Schritt des Paares auf den beiden Grossleinwaenden auch verfolgen kann. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass viele der Anwesenden wirklich nur an dem Essen interessiert waren. Besonders toll war dies aber auch nicht: Es gab eine Art Mischung aus koreanischen Beilagen (Kimchi, Reis, Nudeln) und westlichem Dinner (Hacksteak, Karotten). Nach dem Essen, also ca. 1,5 Stunden spaeter, sind viele bereits gegangen. Das Brautpaar hat sich schliesslich fuer die traditionelle koreanische Zeremonie umgezogen.
Koreanische Hochzeit - Traditioneller Teil
Bei dieser haben kaum Gaeste zugeschaut, ich fand sie aber wesentlich schoener als den kitschigen "westlichen" (amerikanischen?) Teil der Feier. Nach insgesamt nur 2 Stunden waren aber auch wir bereits wieder auf dem Heimweg.
Mein Fazit: Traditionelle koreanische Hochzeitskleidung ist wirklich schoen, feiern sollte man aber lieber in Deutschland ;-)
Aehnliche Erfahrungen hat Gitte auf einer anderen Hochzeit gesammelt.