Um 13.00 Uhr bin ich mit dem Zug nach Daegu gefahren. Allerdings leider nicht ganz so direkt wie geplant, da ich die Station verschlafen habe. Aber alles halb so schlimm... mit 1,5 Stunden Verspätung bin ich dann schließlich doch noch an meinem Ziel angekommen.
Daegu selbst hat jedoch nicht so viel zu bieten, daher bleibe ich nur bis morgen früh. Ich habe mir eben das Einkaufsviertel Yasigolmok angeschaut und werde mich nun etwas ausruhen.
Gyeongju war einst Hauptstadt des Silla-Königreiches und hat dementsprechend viele Sehenswürdigkeiten aus dieser Zeit zu bieten.
Mit dem lokalen Bus bin ich zuerst zum Bulguksa Tempel gefahren. Dieser befindet sich ca. 16km außerhalb der Stadt. Diese Anlage ist ein Meisterwerk der Silla-Architektur und auch von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt.
Von dort aus ging es dann weiter zur Seokguram Grotte. In diesem Gewölbe, welches man leider nur durch eine Glasscheibe bewundern kann, sitzt ein riesiger Buddha aus Stein. Ein wirklich beeindruckendes Werk. Fotografieren war allerdings nicht gestattet.
Während ich anschließend auf den Bus zurück in die Stadt gewartet habe, wurde ich von einem jungen koreanischen Ehepaar angesprochen. Sie haben mir angeboten, mich in ihrem Auto mitzunehmen.
Sie sind selbst Touristen aus Busan und über die Feiertage nach Gyeongju gereist. Spontan haben wir uns entschieden, vor der Rückkehr in die Stadt noch das Gyeongju National Museum zu besuchen.
Und wie Koreaner eben so sind, haben sie mich am Abend dann auch noch zum Essen eingeladen. Ich glaube so voll war der Tisch noch nie. Bestimmt 20 kleine Schüsselchen mit Kimchi, Fleisch, Fisch, verschiedenen Suppen und und und... Lecker, teilweise aber doch etwas zu exotisch für mich :)
Hier gibt es, ähnlich wie in Gongju, viele Grabhügel zu bewundern. Diesmal handelt es sich allerdings nicht um Baekje-, sondern natürlich um Silla-Gräber. Die Hügel hier sind bedeutend größer als in Gongju.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist Cheomseongdae, laut Reiseführer die älteste Sternwarte in Fernost. Hinter der einfachen Architektur verbirgt sich jedoch bei weitem mehr: 12 Grundsteine symbolisieren die Monate eines Jahres, 30 Schichten die Tage eines Monats und die insgesamt 366 verwendeten Steine die Tage eines Jahres.
Schließlich gab es noch Seokbinggo zu bewundern, welches während der Joseon Dynastie als Kühlhaus genutzt wurde.
Am Vormittag bin ich mit dem Zug in Andong eingetroffen. Mit dem Bus ging es dann weiter in das Hahoe Volkskundedorf. Dieses befindet sich ca. 24km außerhalb von Andong.
Die Anlage ist ebenso sehenswert wie das Volkskundedorf in Suwon, jedoch mit dem großen Unterschied, dass dieses Dorf tatsächlich bewohnt ist.
In einem der Restaurants habe ich zum Mittag die lokale Spezialität "Andong Chicken Chim" gegessen: Hühnerfleisch in süßlicher Soße, dazu Glasnudeln, Reis, Kartoffeln, Spinat und weiteres Gemüse. Unglaublich gut!
Im Anschluss bin ich dann noch in das zweite Volkskundedorf dieser Region gefahren, das Andong Folk Village. Im Gegensatz zum Hahoe-Dorf jedoch enttäuschend. Darauf hätte ich verzichten können!
Die Fahrt hat sich aber trotzdem gelohnt, denn das angrenzende kleine Andong Folk Museum war durchaus interessant.
Während ich am Bahnhof auf meinen Zug gewartet habe, ist noch eine Parade anlässlich des Andong Maskenfestivals vorbeigezogen.
Gestern war ich im größten Museum Koreas, der Independence Hall of Korea. Dieses ist ca. 1,5 Stunden von Seoul entfernt.
Das Museum ist riesig: In 7 permanenten Ausstellungshallen wird dem Besucher das Streben und der Kampf des koreanischen Volkes nach Unabhängigkeit von der japanischen Besetzungsmacht nahegebracht.
Ein 15 minütiger Film im 360-Grad Kino rundet den Besuch noch ab. In diesem Film werden koreanische Sehenswürdigkeiten gezeigt. Überrascht konnte ich jedoch auch einen Filmausschnitt vom Fall der Berliner Mauer identifizieren :)
Ja, der Abschied von Seoul und Jimin wird schon schwer fallen, doch ich freue mich natürlich auch auf die Freunde daheim :)
Gestern habe ich ein paar Snacks und Getränke besorgt, die ihr, meine lieben Freunde, dann am Anfang des nächsten Semesters probieren dürft!
Heute werde ich mich noch auf die Suche nach einigen Artikeln begeben, die Björn mir in Auftrag gegeben hat.
Natürlich hat es auch Jimin und mich dorthin verschlagen. Die Vorführungen waren wirklich super. Insbesondere eine koreanische Gruppe hat eine tolle Show mit Kücheninstrumenten (Messer, Wasserbehältern, usw) geboten.
Auf das klassische Dinner im Restaurant haben wir verzichtet. Zur Feier des Tages gab es eine schöne Schokoladentorte :D