Im Prinzip gibt es drei Möglichkeiten, ein Praktikum in Korea (oder auch anderswo) zu finden:
1) Beziehungen
2) Vermittlung durch eine Agentur, z.B. AIESEC, IPC Darmstadt, KOPRA
3) Initiativbewerbung
Da ich weder Beziehungen dieser Art nach Korea noch grosse Chancen bzw. ein grosses Angebot bei den genannten Vermittlungen gesehen habe, bin ich den (steinigen) Weg der Initiativbewerbung gegangen. Dazu habe ich mir zunächst die kostenpflichtige Mitgliederliste der Koreanisch-Deutschen Industrie und Handelskammer zukommen lassen, um einen Überblick der ansässigen deutschen Unternehmen zu erhalten. Inzwischen kann diese Liste auch Online einsehen werden, jedoch ohne Nennung der Geschäftsführer, Telefonnummern und Adressen.
Ich habe mich anschliessend bei etwa 10 Unternehmen beworben. Dazu habe ich bei den Firmen zunächst angerufen und mich mit der Personalabteilung verbinden lassen. So konnte ich die entsprechenden Ansprechpartner und deren Email-Adressen in Erfahrung bringen. Ich habe mich ausschliesslich per Email beworben. An Dokumenten habe ich nur Anschreiben und Lebenslauf (beides in englischer Sprache und amerikanischen Standards entsprechend) eingesendet.
Die meisten Unternehmen haben mir auch geantwortet, das Interesse ging aber leider gegen Null. Dies mag zum einen daran liegen, dass Praktika in Korea nicht so verbreitet sind wie in Deutschland, zum anderen aber auch an der Sprache. Selbst in den "Deutschen Unternehmen" wird oftmals nur auf Geschäftsführungsebene Deutsch gesprochen und vielen Mitarbeiter liegt auch die Englische Sprache nicht sehr gut.
Mit dem vielversprechensten Unternehmen habe ich schliesslich bis zu meinem Korea-Urlaub im vergangenen Jahr den Kontakt gehalten und wurde auch zu einem Vorstellungsgespräch vor Ort eingeladen. Dieses verlief sehr gut, aufgrund von Umstrukturierungsmassnahmen und anstehendem Wechsel der Geschäftsleitung wollte man mir aber auch dort keine grosse Hoffnung machen. Daher habe ich mich zusammengerauft und schliesslich noch weitere Bewerbungen versendet.
In einem zweiten Bewerbungsgespräch wurden mir wieder Hoffnungen auf ein Praktikumsplatz gemacht. In diesem Gespräch wurde mir ausserdem der Geschäftsführer eines weiteren Unternehmens genannt. An diesem habe ich mich zu guter Letzt auch noch gewendet und wurde prompt zu einem weiteren Bewerbungsgespräch eingeladen. Von der lockeren Atmosphäre war ich begeistert und auch das Geschäftsfeld der Firma sagte mir vollkommen zu. Noch in diesem Gespräch erhielt ich eine Zusage. Glück gehabt.Undergraduate oder Graduate Bereich?
Wie schwer bzw. zeitintensiv ist das Studium, auch im Vergleich zu Deutschland?
Alle Kurse sind etwa drei Stunden lang und meist in zwei Teile auf verschiedene Tage verteilt. Es gibt pro Kurs 3 Credits, Limit an der KU sind 20 Credits für Austauschstudenten. Ausnahme Koreanisch: Das ist vier Mal pro Woche, gibt aber auch nur drei Credits.
Alle von mir besuchten Kurse sind in einigermaßen gut verständlichem Englisch, wobei das z.T. sehr stark variieren kann. Sowohl positiv als auch negativ... Je schlechter das Englisch, desto mehr wird Koreanisch gesprochen, was die Sache dann auch komplex werden lässt, weil mir oft die kor. Fachterminologie fehlt.
Nun zur Frage ;-)
Wie schwer: Ich muss nahezu jede Stunde vorbereiten, vor allem Neuro und Strategic Management. In Koreanisch tun das die anderen auch - ich sitze da eher leicht gelangweilt drin. Solltest du also auch einen fordernden Koreanisch-Kurs besuchen, dann rechne mal mit mindestens einer Stunde Vorbereitungszeit pro Kursstunde(!). Ich muss teilweise zwei Stunden für Neuro und Strat Mgmt aufbringen. Machst du's dir aber leicht und wählst nur irgendwelche billigen Marketing/... Kurse, dann kannst du auch total unvorbereitet reingehen und schreibst gute Noten (90+ %-Punkte) Hängt also von deiner Lust und Laune ab, wieviel du tun möchtest. Insgesamt ist das Level in meinen Kursen deutlich höher als in Deutschland, weil man eben vorbereitet reingehen muss und auch aktiv mitarbeiten sollte. Das grobe Bewertungsschema ist häufig wie folgt: 10% Anwesendheit (1mal fehlen -> 90% von den 10%; zweimal fehlen -> 60% von den 10%; dreimal fehlen -> durchgefallen durch den ganzen Kurs!), 20% aktive Teilnahme am Unterricht (Melden & sinnvolle Antwort), 0-20% unangesagte Tests, 0-10% Research Papers / Hausaufgaben u.ä, 20-40% Midterm-Exam, 20-40% Final Exam.
Organisatorisches? Vorlesungen oder eher Seminare? Anzahl der Studenten?
Vielleicht noch ein Tip: die GSIS ist - für meinen Geschmack - ein wenig stark auf Ausländer ausgerichtet, Du kommst quasi in ein Ausländerghetto. Versuche, ein Zimmer bei einer Ajuma außerhalb des Campus (bevorzugt Westseite) zu bekommen - das ist vielleicht ein bisschen teurer, aber sicherlich kulturell und insbesondere kulinarisch interessanter.
Organisatorisches gäbe es eigentlich irgendwie ne Menge zu sagen, aber mir fällt spontan ziemlich wenig ein. Hängt auch wiederum von deiner Heimatuni ab. Kurse im Vorhinein auszuwählen, wie oft von dt. Unis gewünscht, ist nicht sinnvoll und ich würde alles dafür tun, dass du dich nicht schon in Deutschland darauf festlegen musst. Vor allem, wenn man weiß, wie oft dann die Kurse geändert werden (speziell in Korea). Das Hauptproblem ist aber, dass du eventuell in einen Kurs hineinkommst, der überhaupt nicht deinen Erwartungen entspricht und dann wird's zur Qual. Ich habe mir während der Add/Drop Period so viele Kurse wie möglich angesehen und mir die besten herausgepickt. Das würde ich jedem empfehlen.
Vor kurzem habe ich meine erste Klausur hier geschrieben. Vorbereitet hatte ich mich nach dem Stil wie ich es sonst gewohnt war. Theorie samt Formel verstehen und anwenden können. [...] Jeder schrieb in so einem Tempo Rechnungen und Definitionen nieder als ginge es um deren Leben. Dabei waren dann Rechnungen enthalten, die man als "normaler" Mensch nicht einfach so ohne weiteres nachdenken auf Blatt Papier bringen kann. Da ist mir aufgefallen, dass die Aufgaben zum größten Teil schon mal als Hausaufgaben auf waren. Die Studenten hatten einfach alles auswendig gelernt samt Lösungsweg und waren den nur noch am runterschreiben ohne großartig nachzudenken. [...] Grund für das im Akkord runterschreiben der Klausur, war das diese so angesetzt war, dass man mit dem letzten Sekunde alles fertigrechnen konnte. Ich für meinen Teil hab dann einfach mal gemütlich vor mich hingerechnet und hab so die Hälfte der Klausur bearbeiten können. [...]
Generelles & Erster Eindruck
Die Yonsei war auf ihre internationalen Studenten sehr gut vorbereitet - was bei fast 350 Neuankoemmlingen aus aller Welt, darunter 11 Deutsche, auch notwendig erscheint. In der Anfangsveranstaltung wurde uns der Ablauf und die Kurswahl sehr gut erklaert, so dass ich hierbei keinerlei Probleme hatte. Daneben gibt es verschiedene studentische Organisationen und Clubs, die sich um das Wohl der auslaendischen Gaeste bemuehen. So gibt es Touren durch Seoul, Vortraege zur koreanischen Kultur, Kinoabende, Buddy- und Sprachtandem-Programme. Der Campus der Yonsei ist riesig, aber dank dem wunderbaren Aufenthaltsraum "Global Lounge", in dem man nicht nur lernen, sondern auch auf gemuetlichen Sesseln etwa 15 internationale Nachrichtenkanaele (u.a. auch Deutsche Welle) verfolgen kann, laesst sich wunderbar und in einer lockeren Atmosphaere Kontakt zu anderen Austauschstudenten und/oder den lokalen Studenten aufbauen. Und diese sind auch ueberwiegend sehr interessiert. Man braucht jedenfalls keine Angst haben, hier zu vereinsamen.
Der Unterricht ist etwas verschulter als an der TU Braunschweig und zeichnet sich dementsprechend durch eine geringe Kursteilnehmerzahl, Hausaufgaben und Anwesenheitspflicht aus. Auch die Bindung zu den Professoren ist enger, d.h. es werden gemeinsame Abende organisiert und es ist nicht ungewoehnlich, wenn Professoren an Partys teilnehmen und ihre Studenten zum Alkohol-Konsum (leider auch ein wesentlicher Aspekt der koreanischen Kultur) auffordern, dem zumindest die einheimischen Studenten aus Respekt kaum wiedersprechen koennen.
Ich wurde korrekt als Graduate Student eingestuft und konnte dementsprechend Kurse sowohl aus dem Undergraduate-Bereich als auch dem Graduate-Bereich waehlen. Dabei gilt es, ein Minimum von 9 Credits (ca. 3 Vorlesungen) einzuhalten, dass Maximum liegt fuer Undergraduate-Studenten bei 18 Credits und fuer Graduate-Studenten bei 15 Credits. Neben den regulaeren Kursen werden auch verschiedene Koreanisch-Kurse angeboten, je nachdem, wie intensiv man sich mit der Sprache beschaeftigen moechte.
Ich denke, dass sich auch die zukuenftigen Studenten der TU Braunschweig hier wohl fuehlen werden, allerdings moechte ich dringend dazu raten, sofern keine Kontakte nach Korea bestehen, dass sich diese fuer das Studentenwohnheim bewerben. Die Wohnungssuche ist hier leider sehr anstrengend und schwierig. Eine Teilnahme an dem Buddy-Programm duerfte daneben den Einstieg erleichtern und die Partner helfen sicher gerne bei der Anschaffung des wohl wichtigsten Gegenstandes in Korea: dem Mobiltelefon.
Details zur Kurswahl
Generell gilt, dass Kurse im Umfang von mindestens 9 bis maximal 12, 15 bzw. 18 Credits kurz vor Beginn des Semester gewaehlt werden muessen bzw. koennen. Dies erfolgt komfortabel ueber eine Webseite. Dabei ist eine Frist zu wahren. Eine rechtzeitige Anmeldung puenklich zur Eroeffnung des Verfahrens ist empfehlenswert, da ich von einer begrenzten Teilnehmeranzahl je Kurs ausgehe. Die Kurswahl kann innerhalb der ersten Semesterwoche noch geaendert werden, danach prinzipiell jedoch nicht mehr. Eine gewisse Ausnahme stellt die sogenannte Ruecktritts-Periode dar, welche kurz nach den Zwischenpruefungen liegt, d.h. in der Mitte des Semesters. In diesem Zeitraum koennen Kurse unter Wahrung der minimalen Anzahl an Credits abgewaehlt werden. Diese Kurse erscheinen jedoch weiterhin - entsprechend gekennzeichnet - auf dem Transcript.
Die Anzahl der maximalen Credits ergibt sich wie folgt:
1) Das 12 Credit-Limit gilt fuer Studenten, die mind. einen (max. zwei aufeinanderfolgende Kurse pro Semester moeglich) Sprachkurs am Korean Language Institute belegen. Dabei handelt es sich um einen Intensivkurs, vergleichbar mit dem vom Sprachenzentrum der TU angebotenen Deutschkurs, d.h. Mo-Fr. jeweils 4 Stunden am Vormittag (10 Wochen). Ein Sprachkurs wird mit 6 Credits angerechnet, und die Teilnahme an diesem Programm ist auf wenige Austauschstudenten pro Semester begrenzt, d.h. bei Interesse sollte man sich fruehzeitig im Buero der Division of International Education and Exchange anmelden.
2) Das 15 Credit-Limit gilt fuer Graduate-Studenten.
3) Das 18 Credit-Limit gilt fuer Undergraduate-Studenten.
Ein Unikurs hat i.d.R. einen Umfang von 3 Credits.
Neben dem Intensivsprachkurs gibt es fuer Interessierte als Alternative einen weniger intensiven Kurs, am Abend, Mo-Fr, jeweils 2 Stunden, ueber das gesamte Semester. Fuer diesen Kurs werden ebenfalls 6 Credits angerechnet, das Credit-Limit von Punkt 1) findet dann meines Wissens jedoch keine Anwendung.
Ansonsten gilt: In den meisten Unikursen gibt es sowohl Zwischenpruefungen als auch Abschlusspruefungen, aus denen sich die Endnote zusammensetzt. In einigen Kursen, zumindest im Graduatebereich, werden stattdessen Seminararbeiten gefordert. Es besteht Anwesenheitspflicht (i.d.R. mind. 70% bei Unikursen, 80% bei Sprachkursen) und das Aufsteigen in den naechsten Level bei den Intensivsprachkursen erfordert mind. 60% der Punkte in allen Pruefungsabschnitten.
Meine Wahl war wie folgt:
1. Semester:
1) Graduate Kurs "Culture and Business" (Marketing)
Behandelt sehr interessante Themen aus dem Bereich Marketing, ist allerdings auch sehr fordernd. Es gibt zwar offiziell keine Zwischen- und Abschlusspruefungen, jedoch gab es ein "Quiz", dass einer Zwischenpruefung nahekommt. Ausserdem muessen ein ca. 7-seitiges Research-Paper zu einer kulturellen Institution sowie ein 20-seitiges Research-Paper zu einem relevanten Thema angefertig werden. Ausserdem gibt es jede Woche teilweise sehr umfangreiche und nicht immer leicht verstaendliche Artikel bzw. Buchauszuege zum eigenstaendigen Durcharbeiten, die im Unterricht anschliessend diskutiert werden. Auf Grund der Teilnahme an dem Intensivsprachkurs habe ich mich letztendlich fuer den Ruecktritt von diesem Kurs in der Withdrawl-Period entschieden.
2) Undergraduate-Kurs "Modern Korean Society and Culture"
In diesem Kurs wird die Geschichte und wirtschaftliche sowie kulturelle Entwicklung Koreas behandelt. Der Kurs ist interessant und auch der Dozent gefaellt mir sehr gut. Koreaner sind oft sehr viel weniger selbstkritisch als wir Deutschen, daher wurde ich teilweise positiv ueberrascht, wie gut und offen von diesem koreanischen Dozenten auch auf die Schwierigkeiten der Gesellschaft eingegangen wird. Auch hier gibt es woechentlich Artikel als Hausaufgabe, die jedoch nicht ganz so umfangreich und auch leichter verstaendlich sind.
3) Intensivkurs Koreanisch
Ich belege den Intensivkurs Koreanisch im 2. Level (von 8 ). Der Kurs zeichnet sich durch eine kleine Teilnehmeranzahl (ca. 12 Schueler) und sehr motivierte Lehrkraefte aus. Die Teilnehmer kommen fast alle aus verschiedenen Laendern und ich bin der einzige Austauschstudent in meiner Klasse. Die anderen Teilnehmer belegen nur diesen Sprachkurs und sind nicht an der Uni eingeschrieben. Der Kurs macht sehr viel Spass, bedeutet aber auch viel Arbeit. Innerhalb von 4 Stunden lernen wir sehr viel: Taeglich kommt neue Grammatik hinzu und insbesondere auch neue Vokablen. Es gibt taeglich Hausaufgaben (in einem moderaten Umfang), und Nachbereitung ist auch wirklich notwendig. Da die meisten Teilnehmer jedoch sehr viel Geld fuer diesen Kurs bezahlen, ist die Motivation recht gut, was natuerlich auch den Lernprozess foerdert.
Da mich der Sprachkurs sehr voranbringt, habe ich mich entschlossen, im zweiten Semester keine weiteren Unikurse zu belegen, sondern entsprechend dem Credit-Limit zwei weitere 10-woechige Intensivsprachkurse zu belegen.
Unterkunft - Wohnung oder doch lieber Studentenwohnheim?
Die Wohnungsmieten in Seoul sind sehr hoch, und momentan sogar am steigen - jedenfalls ging sowas gerade durch die Medien.
Die meisten Austauschstudenten leben im International Dorm. Im Gegensatz zu den anderen Dorms der Yonsei ist dieses nicht ganz so restriktiv. Ich kenne zwar nicht die Details, aber ich glaube die Ausgehsperre ist nicht so strikt oder gilt zumindest nicht am Wochenende. Kann ich Dir aber nicht garantieren, dass hab ich irgendwo mal nebenbei so aufgeschnappt. Die groessten Vorteile des Dorms sind 1) die geringen Kosten und 2) die Naehe zum Campus. Du brauchst gerade mal 5 Minutenvom Dorm zum Hoersaal. Ausserdem kann man so natuerlich leicht Freunde finden. Nachteil ist - zumindest aus meiner Sicht - dass man dadurch einfach zu viel Kontakt zu anderen Auslaendern hat. Mich interessiert Korea sehr (bin auch hauptsaechlich zum koreanisch lernen hier), und ich habe einfach keine Lust, 24 Stunden von Amerikanern und anderen Auslaendern umgeben zu sein. Fast alle meine Freunde hier sind Koreaner. (Liegt auch daran, dass ich schon oefters hier war). Ausserdem teilt man sich ein Zimmer mit einem anderen Studenten. Ist auch nicht jedermanns Sache.
Die Wohnungssuche ist leider sehr schwierig. Von denjenigen Studenten, die nicht im Wohnheim leben, wohnen die meisten in sogenannten Hasuk-Jibs. Das ist eine Art privates Wohnheim. Du hast dort i.d.R. ein eignes moebliertes Zimmer, teilst aber Bad mit den anderen Bewohnern. Dort wohnen oft auch viele Koreaner und es gibt wirklich super viele Hasuks rund um die Uni (fuer dich interessant: East Gate-Bereich der Yonsei). Hinzu kommt noch, dass im Preis auch Verpflegung inbegriffen ist, d.h. zumindest zwei Mahlzeiten, wenn nicht sogar drei. Weiss ich nicht genau, bzw. ist wohl auch unterschiedlich. Manche sehen dies als Vorteil an, manche als Nachteil. Kommt sicher auch drauf an, wie gut die Hausdame kochen kann und wie Abwechselungsreich das Essen ist. Du solltest aber auch im Hinterkopf haben, dass Koreaner sehr viel ausgehen, und das kostet natuerlcih auch Geld. Manche Studenten aergern sich dann, das Essen quasi doppelt zu bezahlen. So guenstig sind die Hasuk-Jibs naemlich leider auch nicht. 300.000 ~ 450.000 Won solltest Du schon einkalkulieren.
Moechtest Du ein (kleines!!) Ein-Zimmer-Apt mit eigenem Bad, kleiner Kochnische, musst Du mit AB ca. 300.000~400.000 rechnen. Leicht auch 500.000 Won. Groesstes Problem: Bei vielen Apartments werden SEHR hohe Kautionen verlangt. In der Regel gilt: Je geringer die monatliche Miete, desto hoeher die Kaution. Das liegt daran, dass die Vermieter mit der Kaution spekulieren. Ich habe mich nach meiner Ankunft um die Yonsei herum nach einem One-Room Apt. gesucht und nichts passendes gefunden. Preis-Leistungsverhaeltnis stimmte nie, vor allem hab ich nicht selten Kautionen ab 2000 Euro bis 20000 Euro angeboten bekommen. Das war echt zum verzweifeln.
Ein Problem ist auch, dass das Wohnheim schnell ausgebucht ist, Du Dich also moeglichst rasch entscheiden musst. Ein Hasuk findest Du sicher immer noch, aber wie gesagt, auch nicht gerade billig.
Da Du nur ein Semester bleibst, und (ich nehme mal an) weder Koreanisch sprichst noch hier bereits koreanische Freunde hast, waere das WOhnheim vielleicht wirklich die beste Wahl. Mit English kommt man bei der Wohnungssuche naemlich auch nicht weit.
Weitere Informationen
In Korea gibt es in jeder U-Bahnstation oeffentliche Toiletten. Ich nehme mal an, dass viele auch mit Wickeltischen ausgestattet sind? Wirklich wissen tue ich es aber nicht. Sofern es Gruenflaechen gibt und sie auch von Einheimischen betreten werden, wird es sicher keine Probleme geben. Auch in Asien kommen oft Piktogramme zum Einsatz, so dass Toiletten und aehnliche Einrichtungen auch ohne Sprachkenntnisse identifiziert werden koennen. An den Sehenswuerdigkeiten und in Touristenvierteln (in Seoul z.B. Insadong, Itaewon) kann man mit Englisch sowie Haenden und Fuessen gut auskommen - besucht man dagegen ein kleines koreanisches Restaurant in einer rein koreanischen Wohnsiedlung, koennte das Bestellen etwas schwieriger werden. Was Babynahrung angeht habe ich absolut keine Ahnung. Ich vermute mal, dass man sie schon irgendwie erkennen wird? Aber vielleicht meldet sich hier ja noch jemand zu Wort, der in aehnlicher Situation in Asien unterwegs war oder ist...