Korea

Die Hochzeitsvorbereitungen, oder: Die koreanische All-Inclusive-Hochzeit

Ziemlich genau zwei Wochen vor der Hochzeitsfeier, naemlich am 15. August 2010, kam ich in Korea an. Die erste Woche war voll von Terminen, die zweite Woche ging es dagegen mit meinen Eltern und spaeter auch meiner Schwester und ihrem Freund auf Sightseeing Tour durch Incheon, Gyeongju und Seoul. Doch dazu spaeter mehr, denn heute soll es vorrangig um die Hochzeitsplanung gehen.

Die Planung einer Hochzeitsfeier ist in Korea eigentlich gar nicht so aufwendig - wenn ich mal an den Stress denke, den einige Freunde hier in Deutschland hatten. Nachdem wir bereits vor einigen Monaten den Termin auf den 28. August festgelegt hatten, stand an erster Stelle die Suche nach einem geeigneten Veranstaltungsort. Hier bieten sich in Korea grundsaetzlich zwei verschiedene Locations an, naemlich eine Kirche oder eine Wedding Hall. Eine Wedding Hall ist ein auf Hochzeiten spezialisiertes Veranstaltungszentrum, das fuer Feiern meist komplette All-Inclusive-Packages anbietet. Feiern in Kirchen sind dagegen nur ueblich, wenn einer der Partner oder die Eltern aktive Mitglieder in einer Gemeinde sind und fordern etwas mehr Organisationsaufwand.

Zuerst wollten wir im Korea House in Jongno feiern, einer Wedding Hall, die auf Hochzeiten im traditionellen koreanischen Stil spezialisiert ist. Davon waren allerdings Seyeongs Eltern nicht so begeistert, da sie sich eine christliche Feier wuenschten. Zudem ist das Korea House vergleichsweise teuer. Daher planten wir zunaechst eine Feier in Seyeongs Kirche, haben diese Idee aber schnell wieder verworfen, da es Seyeong von der Organisation her zu aufwendig erschien. Schliesslich musste sie sich um das meiste alleine kuemmern, da ich in Deutschland war. Einen guten Mittelweg, mit dem im Endeffekt alle zufrienden waren, fanden wir schliesslich mit der Yeoido Teachers Union Wedding Hall. Dieses Veranstaltungszentrum im Herzen von Seoul bietet speziell Lehrern bzw. Beamten (Seyeong ist Grundschuhllehrerin) guenstige All-Inclusive-Konditionen und sowohl die Moeglichkeit einer christlichen als auch traditionellen koreanischen Zeremonie.

Erste Besichtigung der Wedding Hall (während einer anderen Hochzeitsfeier)

Erste Besichtigung der Wedding Hall (während einer anderen Hochzeitsfeier)

Erste Besichtigung der Wedding Hall - inkl. Probeessen im Restaurant

Erste Besichtigung der Wedding Hall - inkl. Probeessen im Restaurant

Das Komplettpaket der Wedding Hall enthielt so ziemlich alles, was fuer eine Hochzeitsfeier notwendig ist: Vom Leih-Brautkleid und -Smoking ueber Friseurtermin, Blumenschmuck, Brautstrauss und Hochzeitstorte bis hin zum Foto- und Videografen sowie dem Buffet fuer die Gaeste. Anders ausgedrueckt: Nachdem wir die Wedding Hall gebucht hatten, mussten wir nur noch fuer einen Moderator, musikalische Unterstuetzung, Einladungskarten und einen Hanbok (traditonelle koreanische Kleidung) fuer den traditionellen Teil der Zeremonie sorgen. Fuer die Leitung der Zeremonie konnten wir den Pastor von Seyeongs Kirchengemeinde gewinnen, fuer die Musik Mitglieder des Kirchenchors. All dies konnten wir bzw. Seyeong gluecklicherweise schon vor meiner Ankunft in Korea organisieren, und auch den Papierkram konnten wir groesstenteils schon gut im Vorfeld abwickeln.

Einladungskarte (hier ein Fehldruck, korrektes Foto folgt...)

Am Montag 16. August, dem Tag nach meiner Ankunft in Korea, haben wir schliesslich den ganzen Papierkram abgeschlossen. Das war eine Renne- und Warterei. Zuerst ging es zur Botschaft, dann zum Stadtviertelbuero, und schliesslich zum Auswaertigen Amt. Das Standtviertelbuero uebernimmt dabei die Rolle vom Standesamt, d.h. offiziell sind wir bereits seit diesem Tag verheiratet. Aber das ist in Korea reine Formsache. In einem Grossraumbuero wird nur schnell ein Formular ausgefuellt, alles andere abgestempelt, und die Sache ist erledigt. Keine Zeremonie, keine Glueckwuensche. Dafuer immerhin sehr preiswert, wie alle Behoerdenangelegenheiten in Korea.

Am Abend ging es dann noch zu den vielen Schmuckgeschaeften in Jongno - schliesslich mussten wir noch Ringe und Brautschmuck aussuchen und die sollten auch bis zur Feier fertig werden. Waehrend sich Seyeong ein schoen verziertes Schmetterlings-Set mit Kette, Ring und Ohrringen aussuchte, konnte ich meinen Geschmack bei den Ringen durchsetzten - relativ einfache, wenig verzierte, aber dennoch schoene Goldringe.

Seyeongs Schmuck

Am naechsten Tag, am Dienstag, ging das Programm voll weiter. Zuerst ging zuerst es nach Seoul, um bei dem Dienstleister der Wedding Hall fuer mich ein Frack auszusuchen. Das hat nicht lange gedauert, udn die Wahl fiel auf ein etwas dunkleres Exemplar mit einigen helleren Elementen bzw. Streifen. Anschliessend waren wir noch bei einem Geschaeft fuer die traditionelle Kleidung Handbok, um dort etwas fuer mich auszusuchen. Seyeong hatte sich bereits im Vorfeld einen Hanbok gekauft. Zu diesem Geschaeft sollte es am darauf folgenden Sonntag nochmals mit meiner Mutter gehen, da auch sie einen Hanbok auf der Feier tragen sollte.

Am Mittwoch stand Seyeongs Friseurbesuch an. Allerdings wurde dort nicht probefrisiert, sondern nur eine Typenberatung durchgefuehrt. Ob sich dafuer die vergleichsweise lange Anreise gelohnt hat, wage ich zu bezweifeln. Immerhin gab es im Anschluss noch eine Gesichtsmassage- All-Inclusive, versteht sich. Abschliessend ging es zur Wedding Hall, um Seyeongs Maße fuer das von ihr bereits im Vorfeld ausgesuchte Kleid abnehmen zu lassen. Und, fast habe ichs vergessen, am Abend haben wir noch eine Location fuer unsere kleine Party am Freitag ausgesucht.

Am Donnerstag stand Shopping auf dem Programm: Zum einen haben wir im koreanischen Supermarkt eine Grundausstattung koreanischer Lebensmittel fuer Deutschland besorgt, zum anderen ging es in den Luxus-Tempel von Lotte. Schliesslich gab es zur Hochzeit eine Gold-Mitgliedschaft von Lotte Duty Free geschenkt. Und so deckten wir uns auch noch ein wenig mit Ginseng und anderen Luxusguetern ein.

Am Abend brauchte ich noch einige Zeit, um das Hochzeitsprogramm ins Deutsche zu uebersetzen. Die Bibelsprueche haben mich schon etwas schockiert, aber der Pastor nimmt diese bei jeder Hochzeitsfeier und da will man dann auch nicht reinreden... In Deutschland gibts dann spaeter hoffentlich schoenere Bibelstellen.

Hochzeitsprogramm - Dt. Übersetzung

Am Freitag vormittag war ich dann mit meiner lieben Freundin Jingeum verabredet, um die Details der Hochzeitsfeier zu klaeren. Sie ist ein sehr lieber Mensch und hat sich als Germanistik-Professorin mit ihren guten Deutschkenntnissen dazu bereit erklaert, meine Eltern waehrend der Hochzeitsfeier zu begleiten. Das stellte sich auch als sehr gute Entscheidung heraus und meine Eltern konnten dank Jingeum die Feier gut verfolgen und geniessen.

Am Freitag Abend fand schliesslich noch eine kleine Party im Garten Bier in Hongdae mit guten Freunden statt, quasi als Vorfreudeparty und aus dem Grund, dass auf der Feier knapp eine Woche spaeter selbst nur wenig Zeit fuer Unterhaltungen sein wuerde. Es war ein sehr netter Abend, dass muss man schon sagen.

Am Samstag Nachmittag trafen schliesslich meine Eltern in Korea ein, und so durften Sie unser Lieblings-Samgyeopsal-Restaurant in Bupyeong kennenlernen. Am Sonntag folgte schliesslich der letzte Planungsakt, naemlich die Hanbokauswahl meiner Mutter. Anschliessend machten meine Eltern und ich uns nach einem gelungenen Mittagessen mit Samgyetang, Bibimbab und Bulgogi fuer ein paar Tage auf den Weg nach Gyeongju. Doch dazu spaeter mehr.

Nach der Rueckkehr aus Gyeongju am folgenden Mittwoch fand das erste Treffen der Eltern statt. Das war schon spannend, aber verlief trotz der Sprachbarriere wirklich gut. Normalerweise geht man zu einem solchen Anlass wohl in einer traditionelles Hanjeongsik-Restaurant, aber dieses Essen (Reis mit extrem vielen Beilagen) erscheint mir fuer meine Eltern zu kompliziert, und so luden uns Seyeongs Eltern in ein Meeresfrueche-Shabu-Shabu-Restaurant ein. Da war fuer jeden etwas dabei, und Gabeln gab es auch - im uebrigen ein echtes Problem fuer meine Eltern in so manch anderem Restaurant.

Seafood-Shabu-Shabu beim ersten Treffen der Eltern

In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag trafen dann auch meine Schwester und ihr Freund in Korea ein, so dass am Donnerstag und Freitag Sightseeing in Seoul auf dem Programm stand - auch hierzu spaeter mehr. Am Donnerstag Abend gab es schliesslich noch eine Abschiedsfeier mit Seyeongs Kollegen und Kolleginnen in Incheon. Fazit daraus: Koreanische Grundschullehrer(innen) sind gute Trinker ;-)

Am Samstag fand schliesslich die Hochzeitsfeier statt, aber hierzu werde ich noch einen separaten Bericht verfassen. Die Hochzeitsnacht war jedenfalls ziemlich umromantisch, was daran lag, dass wir Seyeongs Wohnung komplett ausraeumen mussten, da wir ja bereits am Abend des drauffolgenden Tages nach Deutschland fliegen sollten.

Die letzten Umzugskartons in Seyeongs alter Wohnung

Vor dem Abflug nach Deutschland verbrachten wir noch etwas mit Seyeongs Eltern, zunaechst zu Hause, und anschliessend lud uns ihr Vater in ein sehr gutes Rindfleisch-Restaurant ein (Han-u, koreanische Kuh). Das war extrem lecker. Obwohl schon bei Essen die ersten Traenen flossen, war der Abschied von den Eltern am Abend vergleichsweise kurz und schmerzlos.

Steinpfanne für Hanu-Rindfleisch wird eingefettet

Han-U - Koreanisches Rindfleisch bester Qualität

Zum Abschluss noch eine Reispfanne

Korea

Unsere Hochzeitsfeier in Seoul: Fotoshooting vor der Zeremonie

Am 28.8.2010 war es endlich so weit: Der Tag unserer Hochzeitsfeier war gekommen. Vor der eigentlichen Zeremonie stand jedoch zunaechst ein Fotoshooting fuer das Hochzeitsalbum an. Erfreulicherweise erhielten wir alle Aufnahmen auch auf CD, so dass ich sie hier veroeffentlichen kann.

Korea

Unsere Hochzeitsfeier in Seoul: Die christliche Zeremonie

Der Empfang

Waehrend Seyeong noch mit dem Fotoshooting beschaeftigt war, stellte ich mich an den Empfang und begruesste gemeinsam mit den Elternpaaren die eintreffenden Gaeste. Der Beginn der Zeremonie war fuer 13 Uhr angesetzt, was fuer die Gaeste bedeutete, dass das Buffet bereits ab 12.00 Uhr (und bis 15.00 Uhr) eroeffnet ist. Da zu koreanischen Hochzeiten vor allem auch Freunde und Bekannte der Eltern kommen, die das Brautpaar gar nicht kennen, wundert es wenig, dass zahlreiche Gratulanten nach dem Empfang direkt zum Buffet aufbrachen und der Zeremonie gar nicht erst beiwohnten. So waren wir spaeter auch ein wenig ueber die Abrechnung ueberrascht, als dort knapp 230 Essen ausgezeichnet waren, wir selbst aber nur knapp 50 Personen eingeladen hatten.

Schild am Empfang

Einzug der Muetter

Um Punkt 13 Uhr begann schliesslich die Zeremonie mit dem Einzug der Muetter. Die Muetter hatten dabei die Aufgabe, auf der jeweiligen Familienseite die Kerzen zu entzuenden und anschliessend sich und die Gaeste zu begruessen. Gewoehnlicherweise sitzten die Gaeste der beiden Familien getrennt voneinander und ebenso wird auch am Empfang das Geld (in Korea schenkt man eigentlich nur Geld, und zwar in der Regel eine ungerade Summe) getrennt durch die jeweiligen Repraesentanten der Familen entgegen genommen. In unserem Fall waren die Plaetze aber gemischt besetzt, da meine Familie verstaendlicherweise nur wenige Gaeste hatte.

Einzug des Braeutigams

Die Muetter waren mit ihrem Teil der Zeremonie schneller fertig, als ich gucken konnte. Und schon war ich an der Reihe und musste bei Musik den Gang entlang bis zum Pastor marschieren. Etwas mulmig war mir schon, da wir die Zeremonie nie geprobt hatten. Vorne angekommen, begruesste ich mit einer Verbeugung den Pastor und die Gaeste.

Einzug des Brautvaters mit der Braut

Anschliessend wurde ganz traditionell die Braut von ihrem Vater an der Hand nach vorne gefuehrt und an mich als Braeutigam nach einer kurzen Begruessung uebergeben. Da Seyeongs Kleid ziemlich lang war, musste sie leider die meisste Zeit auf den Boden und ihre Fuesse schauen, um nicht zu stolpern.

Predigt und Trauung

Was folgte, ist mit einer kirchlichen Hochzeitsfeier bei uns in Deutschland zu vergleichen. Der Pastor eroeffnete die Zeremonie, hielt eine Predigt, betete, und es wurde gemeinsam gesungen. Lediglich die Bibelstellen haette man in Deutschland vermutlich anders gewaehlt und der Zeitplan waere nicht so eng bemessen. Der Empfang der naechsten Braut war naemlich bereits voll im Gange.

Die ganze Zeit ueber standen wir mit dem Ruecken zur Menge und folgten den Worten des Pastors. Schliesslich kam das gegenseitige Eheversprechen, welches auch ich auf koreanisch aufsagte. Mit ein wenig Uebung und einem Sprickzettel ging das aber trotz Aufregung ohne grosse Versprecher ueber die Buehne. Befremdlich fand ich neben den Bibelstellen vor allem auch den abschliessenden Schwur auf die Bibel.

Während der Predigt

...mit Spickzettel für den koreanischen Text

Schwur auf die Bibel

Liedvortrag

Was folgte war eine gelungene Ueberraschung: Seyeongs Mutter hatte eine professionelle Saengerin aus ihrem Kirchenchor dazu verpflichtet, eine Ballade fuer uns vorzutragen. Und die Frau hatte eine Wahnsinnsstimme! Absolut genial.

Noten

Klavier

Sängerin

Liedvortrag

Brautpaar beim Liedvortrag

Sängerin

Danksagung der Vaeter

Nachdem die Muetter fuer die Eroeffnung der Zeremonie zustaendig waren, lag die Danksagung an die Gaeste bei den Vaetern. Beide richteten ein paar kurze Worte an das Publikum. Eine sehr liebe koreanische Freundin von mir, die als Germanistikprofessorin an einer koreanischen Universitaet taetig ist, stand meinen Eltern waehrend der gesamten Feier zur Seite und uebersetzte die Worte meines Vaters.

Segen

Es folgte der christliche Segen durch den Pastor.

Segen

Tortenanschnitt

Die Hochzeitstorte war nicht zum Verzehr gedacht, zumindest nicht waehrend der Feier. Der Anschnitt mit dem ueberdimensionierten Messer und das Anstossen mit Fruchtsaft war rein als Showeinlage fuer die Gaeste gedacht. Man hatte uns die Torte zwar zum Abschluss mitgegeben, aber sie war ungeniessbar. Wir sind froh, dass wir fuer diese Aktion nicht die angesetzten 250.000 Won bezahlen mussten. Dies verdanken wir dem Umstand, dass der Wedding Hall im Vorfeld ein Fehler bei unserer Terminplanung unterlief.

Verabschiedung

Nach knapp einer Stunde war die Zeremonie vorueber und wir bedankten uns bei unseren Eltern und Schwiegereltern mit Verbeugungen und Umarmungen. Gemeinsam wurde sich dann auch noch einmal vor den Gaesten verbeugt.

Bedanken bei den Gästen

Auszug der Braut und des Braeutigams

Es folgte der Auszug des Brautpaares - wir hatten es geschafft!

Korea

Unsere Hochzeitsfeier in Seoul: Fotoshooting nach der Zeremonie

Nach der Zeremonie folgte ein weiteres kurzes Fotoshooting, bei dem auch Gruppenfotos mit allen geladenen Verwandten und Freunden aufgenommen wurden.

Korea

Unsere Hochzeitsfeier in Seoul: Die traditionelle Zeremonie

Waehrend sich die meisten Gaeste nach der "oeffentlichen" christlichen Zeremonie auf den Weg zum Restaurant machten, stand fuer unsere Familie und uns noch eine traditionelle Zeremonie an. Hierzu begaben wir uns in einen entsprechend hergerichteten kleinen Raum und wechselten Kleid und Anzug gegen traditionelle koreanische Kleidung, den Hanbok.

Fotoshooting

Wie sollte es auch anders sein, stand am Anfang der Zeremonie wieder das obligatorische Fotoshooting.

Begruessung der Eltern des Braeutigams

Im ersten Teil der Zeremonie begruessten wir meine Eltern mit einer Verbeugung. Anschliessend schenkten wir ihnen einen Drink ein. Was dann folgte, war sehr lustig: Meine Eltern mussten uns Kastanien und getrocknete Datteln zuwerfen, die wir gemeinsam mit Seyeongs Hanbok auffangen sollten. Dieses Ritual soll wohl Auskunft ueber die Fruchtbarkeit des Brautpaares geben bzw. ihnen diese wuenschen. Wie dem auch sei, einige Fruechte und Nuesse haben wir zum Glueck auffangen koennen. Abschliessend konnten meine Eltern noch einige persoenliche Worte an uns richten.

Immerhin haben wir einige aufgefangen....

Begruessung der Eltern der Braut

Das Begruessungsritual wiederholte sich anschliessend mit Seyeongs Eltern und sie richteten ebenfalls einige nette Worte an uns.

Einschenken von Schnaps

Begruessung der Schwester des Braeutigams

Vermutlich nicht im offiziellen Protokoll vorgesehen, aber da meine Schwester mit ihrem Freund schon den weiten Weg nach Korea auf sich genommen hatten, begruessten wir die beiden ebenfalls im Rahmen der traditionellen Zeremonie

Anstoss Braut und Braeutigam

Nachdem wir bisher immer nur Drinks an andere verteilten, folgte nun ein Zeremonieteil, bei dem wir uns gegenseitig einen Drink einschenken und auf unsere Zukunft anstossen durften.

Dattel-Kuss

Etwas irritiert war ich von dem folgenden Ritual, da es ich nicht gleich verstand, was ich eigentlich machen sollte. Dabei sollte eine getrocknete Dattel per Kuss von Brsaut zu Braeutigam ueberreicht werden. Welche Bedeutung dies hat, kann ich nicht sagen.

Huckepack einmal um den Tisch...

Spaetestens bei der Huckepackrunde um den Tisch kamen mir erste Zweifel auf, ob es sich hierbei tatsaechlich um eine traditionelle Zeremonie handelt ... ;-)

Abschlussfotos

Selbstverstaendlich folgten auch am Ende der Zeremonie noch ein paar Bilder...

Geschenkuebergabe

... das offizielle Ende bestand schliesslich in der Verbeugung voreinander und der Ueberreichung eines Geschenkumschlags.

Snackbox

Die Snackbox, die waehrend der Zeremonie auf dem Tisch stand, haben wir spaeter mitgegeben bekommen. Sie enthielt verschiedene getrocknete Fruechte, Nuesse und suesse Snacks.

Box der traditionellen Zeremonie mit Snacks und getrockneten Früchten

Box der traditionellen Zeremonie mit Snacks und getrockneten Früchten

Korea

Unsere Hochzeitsfeier in Seoul: Das Hochzeitsessen im Restaurant

Nach der traditionellen Zeremonie machten wir uns auf den Weg ins Restaurant um uns bei unseren Gaesten persoenlich zu bedanken. Da die meisten der knapp 230 Gaeste ohnehin bereits nach Hause gegangen waren, blieb sogar noch etwas Zeit, um gemeinsam mit unseren Freunden etwas zu essen. Als Menue hatten wir Galbitang (갈비탕), eine klare koreanische Rindfleischsuppe mit zahlreichen Beilagen gewaehlt. Dies ist ein typisches Gericht auf koreanischen Hochzeitsfeiern und auch fuer den durchschnittlichen deutschen Magen nicht allzu gewoehnungsbeduerftig.

Korea

Korea-Doku im TV: Endstation der Sehnsüchte

Irgendwo habe ich gestern zufaellig auf forum.meet-korea.de gelesen, dass am kommenden Sonntag, 16.01.2011 um 21:34 Uhr auf 3sat der Dokumentarfilm Endstation der Sehnsüchte von Sung-Hyung Cho ("Full Metal Village") laeuft. Diese Doku wollte ich schon immer mal sehen!

Aus der Programminfo von 3sat.de:

In den 1960er Jahren hatte der koreanische Diktator Chung-Hee Park Tausende junger Krankenschwestern nach Deutschland entsandt, um an Devisen für das damals noch arme Land zu kommen. Ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, lernten diese jungen Frauen ihr Gastland über Alte und Kranke, vor allem aber über harte Arbeit kennen. Drei von ihnen landeten im hessischen Vordertaunus und lieferten mit ihren deutschen Ehemännern schnell Beispiele gelungener Integration. Doch die Sehnsucht nach der Heimat überdauerte. So machten sich drei ältere Damen 30 Jahre später auf den Weg zurück, im Gepäck nicht nur die Gatten, sondern auch deutsche Stilmöbel und Sitten. Sie konnten nicht ahnen, dass ihr Altersruhesitz auf der koreanischen Insel Namhae in dem putzigen Dorf Dogil Maul zur Touristenattraktion der Festlandkoreaner werden sollte. Während die koreanischen Touristen, die sich im Vorgarten tummeln, höflichst gebeten werden, nicht in die Blumenbeete zu treten, haben sich im Innern der Einfamilienhäuser in langen Ehejahren die kulturellen Unterschiede längst verflüchtigt. Die koreanischen Ehefrauen zeigen sich in puncto Pflichtgefühl, Akkuratesse und Disziplin "deutscher" als ihre deutschen Männer und lassen den Gegensatz der Kulturen im täglichen Kleinkrieg der Geschlechter vergessen.

Nach ihrem Erfolgsfilm "Full Metal Village" über die Heavy-Metal-Szene in der norddeutschen Provinz, stellt die Koreanerin Sung-Hyung Cho mit "Endstation der Sehnsüchte" ihren zweiten "Heimatfilm" vor, der dieses Mal tief in der Vergangenheit ihres Landes wurzelt. In Erinnerung gerufen werden die Schicksale dreier Frauen, die den Übergang von der alten in die neue Welt und wieder zurück mit großer Kraft und unbändigem Lebenswillen meisterten. "Endstation der Sehnsüchte" entführt mit viel Gespür für Humor und Situationskomik in eine Welt des gelebten Multikulturalismus mit all seinen Brüchen.

(Quelle: 3sat.de)

Taipei, Taiwan

Hostelling International Taipei

Donnerstag, 13. August 2009

Flug von Singapur nach Taipeh, wo wir am Abend in der Jugendherberge eintreffen. Die Lage direkt am Hauptbahnhof ist sehr angenehm und auch der Grund, warum wir in Taipei auf den Komfort eines Doppelzimmers verzichten.

Das HI Taipei befindet sich direkt gegenüber dem Taipei Hauptbahnhof

Internetterminals im Empfangsbereich der Jugendherberge Taipei

Aufenthaltsraum im Hostelling International Taipei, Taiwan

Mehrbettzimmer im Hostelling International Taipei, Taiwan

Mehrbettzimmer im Hostelling International Taipei, Taiwan

Taipei, Taiwan

Beef Noodle Soup

Nach dem Check-In machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Auf der Strasse sprechen wir einen Passanten an, der sich zwar als Tourist aus Singapur entpuppt, jedoch einen super Restaurant-Tipp fuer Taipeh parat hat.

Das empfohlene Restaurant ist auf taiwanische Rindfleischsuppe mit Nudeln und chinesische Maultaschen spezialisiert und bietet dieses Gericht seit 1970 an. Der Geschmack zeigt, warum es dieses Restaurant schon so lange gibt: Einfach nur lecker!

Restaurant für Rindfleisch-Nudel-Suppe in Taipei, Taiwan

Restaurant für Rindfleisch-Nudel-Suppe in Taipei, Taiwan

Beef Noodle Soup - Taiwanesische Rindfleischsuppe

Chinesische Dumplings

Xinbei-Danshui, Taiwan

Ausflug nach Danshui

Freitag, 14. August 2009

Gerade einmal eine Nacht in Taipeh, und schon geht es wieder raus aus der Stadt. Zumindest für einen Tag. In die kleine Universitäts- und Küstenstadt Danshui, einem der angesagtesten Ausflugsziele Taipehs. Die Stadt ist noch an das MRT-Netz von Taipei angebunden und damit relativ unkompliziert und schnell zu erreichen.

Danshui Station, Taiwan

Danshui Station, Taiwan

Irgendwo in Danshui, Taiwan

Kleiner Tempel in Danshui, Taiwan